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Wenzel: Aufwand in Gorleben muss noch mehr reduziert werden

Das Bundesumweltministerium informierte am Montag nun auch den Umweltausschuss des Landtages über die Pläne zur Offenhaltung des Salzstocks Gorleben. Umweltminister Stefan Wenzel reagierte verhalten auf die bundesministeriellen Planungen.

Wenzel bezeichnete die vom Bundesumweltministerium (BMUB) vorgeschlagene Variante für die Außerbetriebnahme des Erkundungsbereichs 1 im neuen Hauptbetriebsplan Gorleben am Montag als „Schritt in die richtige Richtung - aber noch nicht ausreichend". Es müsse gewährleistet werden, dass mit den neuen Regelungen die Reduzierung des Aufwandes im Sinne des Gesetzes auch ganz praktisch sichtbar wird. Das sei auch ein Beitrag der Vertrauensbildung, weil die Erkundung laut Gesetz unzweideutig beendet worden ist, sagte der Minister am Montag. Die Vorschläge des BMUB gingen dazu nicht weit genug.

Eine einvernehmliche Entscheidung über den weiteren Offenhaltungsbetrieb Gorlebens sei „von größter Bedeutung und Dringlichkeit", schreibt Wenzel in einem Brief an Bundesumweltminister Barbara Hendricks. Darin weist der Minister darauf hin, dass die zeitlichen Vorgaben eng gesetzt sind. Der geltende bergrechtliche Hauptbetriebsplan läuft zum 30.09.2014 aus. Die neue Regelung müsse den Vorgaben des Standortauswahlgesetzes Rechnung tragen, sagte Wenzel. Vorbehaltlich einer abschließenden Bewertung durch die Fachleute in seinem Haus müssten folgende Punkte im Vorschlag der BMUB-Variante überarbeitet werden.

Wünschenswert wäre neben der Räumung des Erkundungsbereichs I auch eine deutliche Verkleinerung auch des Infrastrukturbereiches. Die bislang üblichen Besucherbefahrungen sind nach Ansicht des Umweltministeriums in einem Offenhaltungsbetrieb nicht sinnvoll und sollten durch standortunabhängige wissenschaftliche Informationsangebote ersetzt werden. Entsprechende Vorschläge werde das Umweltministerium machen. Es sollte zudem erörtert werden, ob in einem sicherheitstechnisch vertretbaren Maße ein Rückbau der Umzäunungsanlagen vorgenommen werden kann. „Dies wären sichtbare und vertrauensbildende Signale an die Menschen in der Umgebung von Gorleben", sagte Wenzel.

Foto / Björn Vogt: Besucherfahrten in den Schacht des Salzstocks Gorleben soll es nach dem Willen des Landes-Umweltministeriums in Zukunft nicht mehr geben.




2014-06-30 ; von pm (autor), asb (autor),
in Gedelitzer Straße, 29475 Gorleben, Deutschland

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