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Asse: radioaktiv belastete Salzlauge hat sich verdoppelt

Schon wieder neue Probleme mit der Asse: jüngste Messungen des Bundesamtes für Strahlenschutz haben ergeben, dass sich die Menge der radioaktiv belasteten Salzlösung, die vor der Einlagerungskammer 8 auf der 750 Meter Ebene in der Schachtanlage Asse aufgefangen wird, gegenüber dem Stand des letzten Halbjahres von vier auf acht Liter pro Tag verdoppelt hat.

 

Das Bundesamt für Strahlenschutz dazu: "Die regelmäßig durchgeführten radiologischen Analysen zeigen, dass die Aktivitätskonzentration an Cäsium-137 im selben Zeitraum von 2,4 auf etwa 4,3 Kilobecquerel pro Liter angestiegen ist. Lösungen, die aus der Auffangstelle abgepumpt werden müssen, werden vorläufig in Behältern unter Tage gelagert. Die Lösung tritt wahrscheinlich aus dem Deckgebirge zu und nimmt auf ihrem Weg durch die Kammer 8 Radionuklide auf. In der Kammer 8 sind 11.278 Gebinde mit schwachradioaktiven Abfällen eingelagert." Die Lösung wird seit 1991 beobachtet.

Nach Annahmen des BfS steht steht vermutlich der erhöhte Zufluss durch die Kammer 8 in Zusammenhang mit der Verfüllung der daneben liegenden Kammer 9 (in der keine Abfälle lagern) durch den früheren Betreiber HMGU. Vor der Kammer 9 wurde bereits im Herbst 2009 eine veränderte Menge und chemische Zusammensetzung der Zutrittswässer beobachtet.




2010-12-14 ; von Angelika Blank (autor),

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