"Fahrtüchtigkeits-Kontrolle" stand auf dem Aufgabenzettel der Beamten. Und damit ihnen auch keiner durch die Lappen geht, wurden kurzerhand beide Fahrspuren dicht gemacht und der gesamte Autoverkehr bis in die frühen Morgenstunden über zwei gegenüber liegende Parkplätze geleitet.
Und damit besonders Schlaue sich nicht über Nebenwege davonschleichen konnten, waren flugs zwei weitere Kontrollstellen auf Parallelstrecken eingerichtet.
Bis in die frühen Morgenstunden wurden dann eifrig ca. 1600 Fahrer überprüft - von denen 152 ins Röhrchen blasen mussten - Pässe kontrolliert und Kofferräume durchschnüffelt. Denn da die Polizei die A250 für einen "Reiseweg für überregional agierende Straftäter" hält, war der Programmpunkt "Dokumentenkontrolle" auch mit aufgenommen worden.
Und was kam dabei heraus? Acht Autofahrer (0,5% von 1600) hatten zuviel getrunken, vier hatten Drogen genommen. Und tatsächlich: zwei Personen wurden herausgefischt, gegen die Haftbefehle vorlagen - wegen nicht gezahlter Geldstrafen. Eine der beiden Betroffenen hatte keine 1000 Euro in der Tasche, die sie als Geldstrafe noch zu zahlen hatte.
Sie wanderte in das Gefängnis nach Lüneburg. Ein(e) Andere(r) schien genug Geld bei sich zu haben - oder waren es nur 50 Euro? - jedenfalls konnte er/sie unbehelligt weiterfahren.
Und die Schwarzarbeiter - wegen derer doch extra eine Sondergruppe "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" angerückt war? ... ist doch schließlich bekannt, daß Schwarzarbeiter gerne nachts illegal arbeitend auf deutschen Autobahnen unterwegs sind... Darüber schweigt die Polizeimeldung sich vornehm aus.
Na ja, immerhin wurden ja noch 77 Fahrer erwischt, denen man wegen verschiedener Verstöße gebührenpflichtige Verwarnungen oder Bußgeldbescheide ausstellen konnte.
Foto: Polizei Lüneburg/Winsen