Thema: widerstand

BI Gorleben: Alles wie immer?

(Platenlaase, Kreis Lüchow-Dannenberg) Strategien standen beim offenen Vorstandstreffen der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg (BI)  am vergangenen Sonntag auf der Agenda: protestiert wird in diesem Jahr während des Castor Transportes – natürlich mit Blick auf das mögliche Endlager Gorleben. Und auch die in Berlin – fast zeitgleich mit dem Castor Transport im November - angesetzte Endlager-Konferenz soll genutzt werden, um gegen ein Endlager im Salzstock Gorleben zu agieren.

Die BI wird dort eine Ausstellung im Foyer präsentieren und mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen im Vorfeld der von Umweltminister Sigmar Gabriel einberufenen Tagung für Aufmerksamkeit sorgen. Und obwohl im kommenden Jahr  2009 kein Atommülltransport nach Gorleben ansteht, soll in der Region protestiert werden.  „6000 müssten genau wie beim Castor auf die Strasse“, meint zum Beispiel Wolfgang Ehmke.

Der BI-Vorstand sammelt die Vorschläge und wird sie in den kommenden Wochen ausarbeiten. Fest steht schon, dass im Wahljahr 2009 auch Parteien zu ihrer Haltung zum Standort Gorleben befragt werden sollen. Vor allem, da das Moratorium bald ausläuft - ab 2010 kann in Gorleben weiter erkundet werden.

Von den vergangen Konfrontationen und Querelen in der BI war während des Vorstandstreffens nichts zu spüren; mit in der Runde saß Jochen Stay, der nicht in den Vorstand gewählt worden war, aber jetzt konstruktiv mitdiskutiert.  Während die BI-Vorsitzende Kerstin Rudek das offene Vorstandstreffen moderierte, verfestigt sich der Eindruck, dass alle wieder Seit' an Seit' stehen – vordergründig, doch es gibt auch ...

... das private Problem Gorleben
Anmerkungen von Dirk Drazewski

Im Anschluss an die Vorstandssitzung sollten alle Beteiligten vor der Kamera befragt werden. Allerdings, einzelne Diskussionsteilnehmer, die in der Vergangenheit große Sitzblockaden immer wieder pressewirksam geleitet und organisiert haben, wollten sich vor der Kamera nicht äussern.

Hinter vorgehaltener Hand wird gesagt, dass es zu früh sei den Vorstand zu stützen. Das könne hinter den Kulissen in den einzelnen Gruppen oder Fraktionen ausserhalb des BI Vorstands falsch verstanden werden.

Wird in diesem Punkt Gorleben zum Privatproblem?  Wohl gemerkt kommt diese Position nicht vom Vorstand der BI.
Macht und Machtspielchen wären ein privates Problem – Gorleben ist es nicht!

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Foto: Timo Vogt/randbild.de




2008-06-10 ; von Dirk Drazewski/Angelika Blank (autor),

widerstand   endlager_gorleben  

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