„Wir haben viel erreicht, aber wir wollen weiter!“, das ist die Grundaussage von engagierten BürgerInnen zum Klimaschutz in Lüchow-Dannenberg. Wie schädliche Klimagase bis 2050 im Landkreis reduziert werden können ist Thema eines Dialogforums am Freitag in Hitzacker.
Nach dem Beschluss des Kreistages im Jahre 1998, sich zu 100 % aus regionalen regenerativen Energien versorgen zu wollen, ist viel passiert. Durch das aktive Engagement Vieler sind landkreisweit bereits gute 100% der Stromversorgung über erneuerbare Energien sichergestellt. "Aber die Energiewende im Landkreis ist noch nicht komplett," so Hans-Albrecht Wiehler, Klimaschutz-Manager des Landkreises. "Die Wärme- und Mobilitätswende erfordert neue Lösungsansätze und ein gemeinschaftliches Vorgehen, um effektive und passende Ansätze für Lüchow-Dannenberg zu entwickeln."
Den Landkreis zu einem Zukunftsmodell für ländliche Räume zu entwickeln ist Ziel des ‚Masterplans 100% Klimaschutz im Landkreis Lüchow-Dannenberg‘. Vier Jahre lang wird die "Pilotregion Wendland" durch das Bundesumweltministerium (BMUB) gefördert. Der Landkreis hat sich als Masterplankommune zu dem Klimaschutzziel verpflichtet, bis 2050 die Hälfte der Endenergie und 95% der Treibhausgase einzusparen. Dies zu schaffen erfordert Beteiligung und Ideen vieler engagierter Mitmacher!
Unter Federführung der Klimaschutzleitstelle soll ein "Klimapakt" entstehen, an dem sich Politik, Verwaltung und Unternehmen ebenso beteiligen wie Privatmenschen. "Denn nur gemeinsam lassen sich langfristig erfolgreiche Maßnahmen entwickeln," so Wiehler weiter. Dabei gehe es nicht darum, nur Verzicht zu üben, sondern den Komfort zu erhöhen und die Lebensqualität zu steigern - und dabei praktisch ganz nebenbei etwas für den Klimaschutz zu tun.
In der "Dialogwerkstatt Gemeinsam Klimaschutz gestalten - Ideen und Impulse für den Masterplan 2050" besteht nun die Möglichkeit sich aktiv einzubringen. In sechs unterschiedlichen Dialog-Foren sollen Ideen ausgetauscht, bestehende Ansätze weiterentwickelt und Umsetzungsvorschläge konkretisiert werden. Die Foren beschäftigen sich inhaltlich mit den Themen Zukunftsfähige Dorf- und Quartiersentwicklung, Betriebliche Energieversorgung, Klimaschutzbildung, neue Ansätze für die Mobilität, Konsum & Lebensstile sowie Landnutzung & Klimaschutz.
„Viele gute Ideen und Impulse sind schon im Raum. Nun braucht es nur noch den Dialog und das Zusammenspiel aller Engagierten, damit unser Klimaschutz wirklich lebt," wirbt Landrat Jürgen Schulz für eine Teilnahme an der Veranstaltung.
Eine Übersicht zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung, finden sich auf der Website der B.A.U.M Group , die die Veranstaltung organisiert. Um Anmeldung wird gebeten, damit die Verpflegung vor Ort auf die Teilnehmerzahl angepasst werden kann. Anmeldeschluss: 08.03.2017 . Aber auch spontan Entschlossene sind herzlich willkommen.
Wann? Freitag, 10. März, 12.00 bis 18.00 Uhr
Wo? VERDO Hitzacker