Thema: biosphäre

Die Polizeireiter sind wieder da

Seit Anfang der Woche sind die Polizeireiter wieder in ihre Quartiere im Biosphärenreservat eingezogen. Sie werden bis Ende August in den sensiblen Naturschutzbereichen darauf achten, dass die Spielregeln eingehalten werden.

Auch in diesem Jahr sind die Polizeireiter die Einzigen, die im Biosphärenreservat dafür sorgen werden, dass die Naturschutz-Regeln nicht missachtet werden. "Die Zusammenarbeit hat sich bewährt," freute sich auch Höhbecks Bürgermeister Hans-Joachim Schenk am Dienstag Nachmittag bei der Vorstellung der diesjährigern Reiter. "Seit die Polizeireiter unterwegs sind, haben die Probleme mit wild Zeltenden, Autofahrern, die bis an die Elbe fahren oder im Naturschutzgebiet Feiernden erheblich nachgelassen."

Kai Richter, Pressesprecher der Polizeiinspektion Lüneburg konnte berichten, dass die Verstösse gegen das Naturschutzrecht seit dem ersten Einsatz der Polizeireiter vor drei Jahren erheblich nachgelassen haben. "2012 wurden uns noch rund 400 Vorfälle gemeldet," so Richter. "2013 waren es nur noch 134 Vorfälle." Allerdings trug die Flut im Sommer 2013 mit dazu bei, dass wochenlang recht wenig Angler "Petri Heil" in der Elbe oder im Laascher See suchten.

Trotzdem sieht auch die Biosphärenreservatsverwaltung den Einsatz der Polizeireiter positiv - auch wenn sich dern Leiter Johannes Prüter weiterhin Ranger für das Biosphärenreservat wünscht. "Dann könnten endlich wesentlich mehr Umweltbildungsmaßnahmen stattfinden oder naturkundliche Erfassungen," so Prüter. Auch die Landschaftspflege im Gebiet könnte dann intensiviert werden. Die Kontrolle des Biosphärenreservats würde aber wohl auch bei einem Einsatz von Rangern zumindest teilweise bei den Polizeireitern verbleiben, war am Dienstag zu hören. Die Diskussion über den Einsatz von Rangern liegt allerdings noch im Umweltministerium. Wann tatsächlich mit einem Einsatz zu rechnen, konnte Prüter nicht abschätzen.

Insgesamt werden auch in diesem Jahr wieder vier Polizeireiter im Biosphärenreservat unterwegs sein, um vor Ort über die besonderen Schutzregeln zu informieren und bei Bedarf eklatante Verstöße auch sofort zu ahnden. Bei ihrem Einsatz überwachen die Polizeireiter insbesondere auch die naturschutzrechtlichen Bestimmungen (u.a. Befahren von nicht-öffentlichen Wegen in Schutzgebieten, illegales Campen und lautstarke Veranstaltungen, offenes Feuer und
Fischwilderei). Die Reiter führen Informationsmaterialien, speziell auch für Angler, mit sich, die sie Besuchern des Gebiets gerne zur Verfügung stellen.

Die Reiterinnen und Reiter aus den Reiterstaffeln der Polizeidirektionen Braunschweig und Hannover werden in unterschiedlichen Bereichen des Schutzgebiets unterwegs sein. Untergebracht sind die Ordnungshüter mit ihren Tieren in Bleckede (Landkreis Lüneburg) und Gartow (Landkreis Lüchow-Dannenberg). Der Dienst an der Elbe ist beliebt bei den PolizistInnen der Reiterstaffel. Auch für die Pferde bedeuten die langen Ritte durch Feld, Wald und Flur der Elbauen eine Erholung gegenüber den sonst üblichen Einsätzen bei Fußballspielen oder Großdemonstrationen.

Foto / Angelika Blank: Auf ruhige Einsätze im Biosphärenreservat freuen sich Ross und Reiter der Polizei

  




2014-04-29 ; von Angelika Blank (autor),
in Pevestorf, 29478 Höhbeck, Deutschland

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