Die ersten Frostnächte machten nicht nur den Garteninhabern zu schaffen - auf den Straßen der Region führte die Glätte zu rund einem halben Dutzend Unfällen. Viele davon verliefen glimpflich - doch bei Uelzen wurde ein Autofahrer schwer verletzt.
Auf dem Dach landete eine 35-jährige Fahrerin eines Pkw VW Polo in der Nacht zum 26.11.13 auf der Bundesstraße 248/Am Rott. Die junge Frau war gegen 04:10 Uhr kurz hinter dem Ortsausgang in Richtung Platenlaase aufgrund Reifglätte ins Schleudern gekommen und nach
rechts von der Fahrbahn abgekommen. Der VW überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen, so dass ein Sachschaden von gut 1000 Euro entstand. Die Frau erlitt leichte Verletzungen.
Ebenfalls leichte Verletzungen erlitt eine 25-jährige Beifahrerin eines Pkw Opel Corsa in den Morgenstunden des 26.11.13 in der Jeetzelallee in Dannenberg. Der 27-jährige Fahrer des Opel war gegen 10:20 Uhr auf reifglatter Fahrbahn im Kurvenbereich ins Schleudern gekommen, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und rutschte eine abfallende Böschung herunter, so dass der Corsa auf die Seite kippte. Es entstand ein Sachschaden von gut 1000 Euro.
Bei Scharnebeck kam ein Mann von der Fahrbahn ab und beschädigte einen Leitpfosten. Er selbst blieb unverletzt.
In Tatern bei Uelzen war eine PKW-Fahrerin gegen 23:30 Uhr nach rechts in den Grünstreifen gekommen, lenkte gegen und kam von der Straße ab, so dass ein Sachschaden von mehreren hundert Euro entstand. Die 21-Jährige erlitt leichte Verletzungen und wurde ins Klinikum nach
Uelzen gebracht.
Mit ihrem Pkw BMW 525 überschlug sich eine 19-jährige Fahrerin auf der Kreisstraße 3 zwischen Uelzen und Molzen. Der BMW geriet auf winterglatter Fahrbahn ins Schleudern, kam gegen 07:30 Uhr nach links von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die Frau erlitt leichte Verletzungen. Es entstand ein Sachschaden von gut 2000 Euro.
Zu einem weiteren Glätteunfall kam es in den Morgenstunden des 26.11.13 auf der Kreisstraße 52 bei Müssingen. Dort verunfallte ein Fahrer eines Pkws gegen 07:00 Uhr. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und kippte auf die Seite, so dass "lediglich" Sachschaden entstand.
Polizei-Tipps für sichere Winterfahrten
Bei Nebel Geschwindigkeit anpassen, Sicherheitsabstand halten und bremsbereit sein. Nicht an die Schlussleuchten "klemmen". Rechtzeitig Beleuchtung und gegebenenfalls Nebelleuchten einschalten.
Wer sich einem Stauende nähert, sollte die Geschwindigkeit unter Beachtung des rückwärtigen Verkehrs durch Abbremsen verringern. Warnblinkanlage einschalten. Auch mit plötzlich auftretenden, räumlich beschränkten Nebelbänken rechnen. Stauenden und Liegenbleiben mit einer Panne sind gefährlich: Wenn möglich, sollten sich alle Fahrzeuginsassen hinter den Schutzplanken in Sicherheit bringen und eine Warnweste tragen. Warnfunkmeldungen im Radio hören und ernst nehmen!
Bei starkem Regen und/oder Laub auf der Fahrbahn gelten ähnliche Regeln. Zusätzlich ändern sich die Fahrbahneigenschaften und der Fahrzeugführer kommt bei zu hoher Geschwindigkeit, plötzlichem Abbremsen und Kurvenfahrten leichter ins Rutschen. Bei Regen muss immer - auch wenn keine Gefahrzeichen aufgestellt sind - mit gefährlichem Aquaplaning gerechnet werden. Dies gilt insbesondere für das Überfahren von Brücken. Bei Auftreten von Aquaplaning nicht abrupt bremsen, sondern Lenkrad festhalten und vom Gas gehen. Zu bedenken ist auch der längere Bremsweg. Bei Wolkenbrüchen notfalls auf einen Parkplatz oder rechts ran fahren.
Sehen und gesehen werden, lautet die goldene Regel - vor allem im Herbst und Winter. Hierzu gehört eine intakte Beleuchtung, die einerseits rechtzeitig einzuschalten wäre und auch von Zeit zu Zeit zu reinigen ist. Gleiches gilt auch für die Wischerblätter und die Scheibenwischanlage, die gegebenenfalls genügend Frostschutzmittel enthalten muss. Vermeiden Sie "Blindfahrten" und reinigen Sie vereiste Scheiben.
Im Herbst bestehen vermehrte Gefahren durch Wind bzw. Sturm. Fahren Sie insbesondere vorsichtig bei höheren Geschwindigkeiten, wenn Sie zum Beispiel auf der Autobahn "freie Lagen" oder Brücken befahren. Bei Sturm nicht unter Bäumen parken und Straßen, die durch Waldgebiete führen, meiden.
Wer auf der sicheren Seite sein will, dem empfiehlt die Polizei ohne Wenn und Aber von Oktober bis April Winterreifen.
Foto / Polizei Lüneburg: Schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen erlitt die Fahrerin dieses Smart in Uelzen. Sie war auf glatter Fahrbahn ins Rutschen gekommen und hatte sich auf einem Maisfeld überschlagen.