Im Landkreis gibt es immer noch sehr wenig Infizierte, dennoch will der Landkreis vorbereitet sein, falls die Fallzahlen hochschnellen sollten. Deshalb wird vorsichtshalber geplant, in Dannenberg ein Behelfskrankenhaus einzurichten.
Mit 14 Erkrankten hat Lüchow-Dannenberg beinahe die niedrigste Infiziertenrate in Niedersachsen - nur Friesland, Emden und Wilhelmshaven haben niedrigere Covid-19-Raten. Trotzdem will der Landkreis vorbereitet sein. Deswegen laufen bereits Vorplanungen für ein Behelfskrankenhaus. "Um uns im schlimmsten Fall nicht vorwerfen lassen müssen, wir hätten nicht alles versucht, planen wir dieses Behelfskrankenhaus," so Landrat Jürgen Schulz. "Wir hoffen natürlich alle zur Zeit, dass wir diesen schlimmsten Fall nicht erleben müssen.“ Schulz betont, dass es lediglich um die „Schaffung der kurzfristigen Möglichkeit" geht. Aufgebaut wird diese Behandlunsstätte noch nicht.“
Wenn es denn soweit kommt, dass zusätzliche Betten gebraucht werden, dann ist das Gebäude bereits gefunden: Der DRK-Kreisverband ist Eigentümer des Gebäudes der ehemaligen Reha-Einrichtung für psychisch Kranke der Diakonie in Dannenberg. Diese Räumlichkeiten sind derzeit ungenutzt – und könnten als eine Art „ausgelagerte Station der CEJK“ aktiviert werden. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, könnten bis zu 46 weitere (Pflege)Betten geschaffen werden.
Auch wenn das Behelfskrankenhaus noch nicht aufgebaut wird, so hat der Kreisausschuss die Verwaltung beauftrag, eine pflegerische und medizinische Grundausstattung zu beschaffen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 75.000 Euro.
Offen bleibt, wieviele Intensivbetten sowie Beatmungsgeräten in der Capio-Elbe-Jeetzel-Klink zur Verfügung stehen. Vor einigen Wochen war die Rede von 16 Intensivbetten. Die Anfrage, wieviele Möglichkeiten für die Intensivbehandlung es aktuell gibt, beantwortete die Klinik bisher nicht.
Bild von Michael Schwarzenberger auf Pixabay: Sauerstoff kann den schwer an Covid-19 Erkrankten das Leben retten. Um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, sind zahlreiche Beatmungsgeräte notwendig. Die Frage ist offen, ob es in Lüchow-Dannenberg im schlimmsten Fall genug davon gibt.