Seit Montag wird es auf dem Werkhof Kukate wieder bunt:
StudentInnen aus vier Hochschulen arbeiten zwei Wochen lang gemeinsam an
Design-Aufgabenstellungen von regionalen Unternehmen. Ob
Marketingmodule, Produktdesign oder die Entwicklung von neuen
Informationssystemen - das Können der Designer ist wieder gefragt.
Bereits die Vorstellung der fünfzehn TeilnehmerInnen am Arbeitscamp
zeigte die beeindruckende Vielfalt der Schwerpunkte: neben Erfahrungen
im Maschinenbau sind Kompetenzen im Möbelbau, der Innenarchitektur, dem
Industriedesign, der Grafik sowie in der Textil- und Schmuckgestaltung
ebenso vertreten wie Künstler und Ausstellungsdesigner. Gemeinsam werden
sie die nächsten zwei Wochen in Kukate an Aufgabenstellungen der
regionalen Wirtschaft arbeiten.
Und derer sind ebenso vielfältig wie die Kompetenzen der Studenten aus den vier Hochschulen (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Hochschule für Angewandte Künste Hildesheim, Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Kunsthochschule Halle in der Burg Giebichenstein): Sucht hier eine Firma neue Werkstoffe für ihre Produktion, so möchte eine andere wissen, wie ein "neues und sicheres Schneid-Dreh-Werkzeug" für die Rhabarber-Ernte aussehen kann. Eine pädagogische Einrichtung sucht motivierende Produkte, die Jugendliche anspornen, neue Fähigkeiten zu erlernen und eine Stadt sucht kreative Ideen für das Stadtmarketing.
Für die fünfzehn StudentInnen bieten sich also vielfältige
Möglichkeiten, ihre Kompetenzen und Themenschwerpunkte an real
existierenden Projekten auszutesten, praxisnah Erfahrungen zu sammeln,
Projekte vom Entwurfsprozess bis zur
Prototypenreife zu bearbeiten und nicht zuletzt Kontakte für die Zukunft
zu knüpfen.
Verschiedene Ansätze gemeinsam weiter entwickeln
Und die Ansätze der fünfzehn beteiligten Studenten sind wahrhaftig höchst unterschiedlich:
Zum Beispiel ein Student aus Mexiko: er sucht nach einer Verknüpfung von Kunst + Design im urbanen Raum. In Köln hat er bereit "spontane Skulpturen" umgesetzt, Sitzgelegenheiten, die er aus Fundstücken baute.
Ein anderer hat für ein Klöppelmuseum ein kreatives Ausstellungsdesign entwickelt, welches auf kleinstem Raum tiefe Einblicke in das Wesen der Klöppelkunst liefert.
Oder eine Studentin aus Thailand: in ihrer Heimat gestaltete sie Produkte für den Sanitärbereich. In Deutschland setzte sich intensiv mit Nutzerverhalten auseinander, entwickelte u.a. Ideen, wie Räume und Produkte beschaffen sein müssten, um Berufstätigen die Möglichkeit zu geben, die alltäglichen Mahlzeiten nicht in einer sterilen Kantine, sondern in geruhsamer Atmosphäre genießen zu können.
Andere haben
sich mit Papier, Zeichnungen oder verschiedenen textilen Werkstoffen
auseinandergesetzt. Man darf gespannt sein, welche Produkte aus der
Kooperation der verschiedenen Gewerke entstehen werden.