Der eine Wahlkampf ist vorbei - der nächste läuft noch zu voller Fahrt auf. Grund genug zur Entspannung Musik, Theater, Erinnerungskultur - es gibt einige anspruchsvolle Veranstaltungen dieses Wochenende.
Die Tage werden kürzer - und kühler. Was zur Folge hat, dass immer mehr Veranstaltungen drinnen stattfinden. Was wiederum bedeutet, dass dort nur Zutritt hat, wer entweder vollständig geimpft, genesen oder getestet ist = 3G-Regel. Ab nächster Woche - wenn die neue Coronaverordnung dem Entwurf entsprechend beschlossen werden sollte - werden die Regeln noch etwas verschärft. Dann können die VeranstalterInnen selbst entscheiden, ob sie Getestete auch hereinlassen oder nur Geimpfte und Genesene - dafür gilt dann Innen keine Maskenpflicht und kein Abstand halten. Wenn die Corona-Verordnung so durchkommt, wie sie geplant ist.
Grundsätzlich gilt immer: Kontaktdatenverfolgung - per Luca App oder Zettel. Und: viele VeranstalterInnen verlangen Voranmeldung. Alos am besten erst einmal erkundigen, was gefragt ist.
Aber Corona-Regeln sollten den Spaß am Ausgehen nicht vergällen - zumal die VeranstalterInnen vom Sprechzimmer versprechen, dass die Songs von MON MARI ET MOI (Auftritt Samstag) ein kleines Schlupfloch aus dem Alltag sind - und gute Laune machen.
PLATENLAASE: Frauen im Gorlebenwiderstand: In all den Jahrzehnten der Widerstandsaktionen gegen den Bau eines Endlagers in Gorleben, waren es immer wieder Frauen, die auf verschiedene Weise den Widerstand zusammenhielten oder beeindruckende kreative Projekte entwarfen.
"Miss Marples Schwestern" beförderten, indem sie 42 Fraueninterviews
führten, ihre Geschichte in die Gegenwart und ins Gorlebenarchiv.
Imke Horstmannshoff untersuchte für ihre Masterarbeit exemplarisch
anhand der Interviews von vier der Gorleben Frauen, ihre Intentionen,
ihr Wirken und den politischen Kontext. Am Freitag soll in Platenlaase besprochen werden, welche Wirkungen das Engagement der „Mütter“ auf die Aktionen und Visionen der „Töchter“ hat.
Markt : Auch ein Markt lädt am Wochenende ein: der "Fairrückt-Markt" in Trebel. Neben regionalen Produkten gibt es Live-Musik, Kräuterführungen und Kinder-Mitmachaktionen.
FREITAG
19 Uhr. Gartow. Restaurant Hahnenberger. Helga Siebert mit einem Ringelnatz-Abend
19 Uhr. Platenlaase. Kulturverein. Diskussionsabend "Gorleben Archiv ... Frauen im Gorlebenwiderstand". Inhalt siehe Intro.
20 Uhr. Dannenberg. Sprechzimmer. Open Airkonzert: Mon Mari Et Moi. Reservierung erforderlich unter: info@sprech-zimmer.de. MON MARI ET MOI stellen ihr neues Album »Lieder zum täglichen Gebrauch« vor. Deutschsprachige, eigenwillige Lieder, die durch wundersame Geschichten zusammengehalten werden. Geschichten von rosaroten Brillen, Gute-Laune-Verbreitern, Mädchen mit Provinzohrringen, Schokoladeneis oder Tanzflächenrandsitzern.
SAMSTAG
18 Uhr. Salderatzen. Ein Ding der Möglichkeit. "Sarah says. Sarah sagt". Das Stück der israelischen Autorin Lia Nirgad ist mehr als ein Theaterstück. Es ist Tanz, begleitet von Sprache. Es ist ein Totentanz, ein Trauertanz und es ist ein Befreiungsakt. Eine Produktion der Freien Bühne Wendland mit Ursula Pehlke als Butoh-Tänzerin. Kartenvorbestellung bei karten@freiebuehnewendland.de.
19 Uhr. Damnatz. Kulturtenne. Claudia Fink - Der Stand der Dinge im Lauf der Welt. Intensive Balladen und leichtfüßige Songs.
SONNTAG
ab 11 Uhr (bis 17 Uhr). Trebel. Nemitzer Straße 3. "FAIRRÜCKT 2021". Zum vierten Mal findet in Trebel der Regional- und Fairmarkt statt. Regionale Produkte und ihre ErzeugerInnen kennenlernen, Fachvorträge, Live-Musik, Kräuterführungen und Kinder-Mitmachaktionen erleben und leckeres Bio-Essen genießen.
18 Uhr. Gusborn. Café Hirtenkate Wulfsahl. DESASTER. 100 % improvisierte Jazzmusik von Pepe Berns ( Bass), Andreas Glühen ( Schlagzeug ), Peter Overbek ( Trompete), Ralf Mallmann ( E-Piano) und Matthias Schmidt ( Gitarre).
Foto | Copyright: Claudia Fink