Das Orkantief Xaver hatte auch Lüchow-Dannenberg erwischt. Glücklicherweise blieb es zum größten Teil bei kleineren Schäden. Die Schneeglätte am Freitag Morgen machte allerdings den Autofahrern arg zu schaffen: bei einem Verkehrsunfall gab es zwei Schwerverletzte.
Mit orkanartigen Böen bis zu 120 km/h war "Xaver" seit Donnerstag Nachmittag auch über Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen hinweggebraust. Doch am Freitag Nachmittag konnte die Polizei die erleichterte Bilanz ziehen, dass wesentlich weniger Schäden zu verzeichnen waren als vorher befürchtet wurde.
Allerdings waren in der Nacht von Donnerstag zu Freitag Feuerwehren, Straßenmeistereien und die Polizei rundum damit beschäftigt, Straßen zu sichern, entwurzelte Bäume zu zersägen und von den Straßen zu schaffen oder defekte Strom- und Telefonleitungen zu orten. Mindestens in Lüneburg war es am Freitag Morgen zu einem kurzfristigen Stromausfall gekommen.
Gleich zu Beginn des Orkans am Donnerstag Nachmittag hatte eine Sturmbö aus südwestlicher Richtung das Metalldach eines Stallgebäudes an Vietzes Hauptstraße abgerissen. Rund ein Dutzend Feuerwehrleute aus Gartow sicherten das herumflatternde ca. 50 qm große Dachstück, zerschnitten es in kleine Stücke und entsorgten es umgehend, so dass Passanten und Autofahrer nicht gefährdet wurden.
Bei Jarlitz im Landkreis Uelzen war ein - glücklicherweise unbesetzter - Linienbus am frühen Freitag Morgen
von der Straße gedrückt. Der 49-jährige Fahrer hatte wenig Chancen:
zunächst streifte sein Bus einen Straßenbaum und prallte anschließend
mit der rechten Fahrzeugfront gegen einen zweiten Baum, der durch den
Aufprall komplett entwurzelt wurde.
Der Busfahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt und mit einem Rettungswagen ins Klinikum Uelzen gebracht. Es entstand ein Sachschaden von gut 70.000 Euro (wirtschaftlicher Totalschaden).
Aufgrund des Schulausfalls am Freitag
befanden sich weder Schüler noch Fahrgäste im Bus, so dass es zu keinen
weiteren Verletzten kam.
Da die Straßenmeisterei den entwurzelten Baum sogleich zerlegte,
musste die Polizei die Landesstraße bis in die späten Morgenstunden
halbseitig sperren. Im Laufe des Tages wurde auch der Bus geborgen.
Auch bei Oldendorf (Luhe) war ein Transporter in der Nacht
zum 06.12.13 von einer Sturmbö erfasst und gegen
02:20 Uhr auf winterglatter Fahrbahn nach rechts von der Fahrbahn
gedrückt worden. Der Transporter landete im Graben. Der Fahrer blieb
unverletzt, so dass lediglich Sachschaden in Höhe von mehreren hundert
Euro entstand.
Dazu kam es am Nikolausmorgen vereinzelt zu Unfällen, die aber meist den glatten, schneebedeckten Straßen geschuldet waren. Wie zum Beispiel in Lüdersburg. Dort endete glücklicherweise in den Morgenstunden des 06.12.13 ohne verletzte Personen. Der 69-jährige Fahrer eines Kraftomnibusses (KOM) musste gegen 07:30 Uhr auf winterglatter Fahrbahn
nach rechts ausweichen, da ein entgegenkommender Autofahrer zu weit nach
links auf die Gegenfahrbahn gekommen war. Der KOM kam in den
aufgeweichten Grünstreifen und kollidierte leicht mit einer Schutzplanke. Der Bus musste dort mit einem Kran geborgen werden. Der
69-jährige Fahrer sowie vier weitere Kinder als Insassen blieben
unverletzt. Es entstand ein Sachschaden von gut 4000 Euro.