Grußendorf. Damit hatte ein 44-Jähriger aus Lüchow wohl nicht gerechnet, als er am frühen Abend auf der Bromer Straße in Grußendorf mit seinem Ford Mondeo ein vor ihm fahrendes Fahrzeug am Ende einer 70er-Zone überholte und unmittelbar nach dem Überholvorgang gleich zweimal kurz hintereinander ausbremste:
Bei dem überholten Auto handelte es sich um das PPS-Fahrzeug (Police-Pilot-System) der Gifhorner Polizei. Der Polizist, der das Auto fuhr, musste seine Geschwindigkeit deutlich reduzieren, um ein Auffahren zu verhindern. Und das alles vor laufender Videoüberwachungskamera. Der 44-Jährige wurde kurz darauf gestoppt.
Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Jetzt droht ihm im Falle einer Verurteilung nicht nur eine Geldstrafe, die Gefahr, dass er seinen Führerschein abgeben muss, besteht zudem auch.
Hintergrund "Police-Pilot-System":
Nur fingergroß sind die Kameras, die in dem in Deutschland gebräuchlichen "PPS" ProVida 2000 eingebaut sind. Insgesamt ist "PPS" ein elektronisches Messgerät zur Bestimmung der Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen.
An einem zivilen Polizeifahrzeug sind sowohl vorn als auch hinten Kameras angebracht, die es ermöglichen, bei vorneweg oder hinterher fahrenden Fahrzeugen die Geschwindigkeit zu messen. Voraussetzung ist, dass über einen bestimmten Zeitraum eine bestimmte Distanz zum gemessenen Fahrzeug eingehalten wird. Gleichzeitig wird das Geschehen auf Video aufgezeichnet.
Mit ProViDa kann auch vom stehenden Fahrzeug aus gemessen werden. Über geeichte Wegstreckenzähler wird die Geschwindigkeit ermittelt.
In manchen Bundesländern läuft die Videoaufzeichnung permanent mit, so dass auch zufällig aufgenommene Verstösse geahndet werden können. Allerdings lassen die verschiedenen Datenschutzrichtlinien der Bundesländer nicht überall die permanente Videoaufzeichnung zu.
Bardowick. Am Freitag, gegen 12.15 Uhr, wurde der Polizei der Brand einer Halle auf dem Gelände der Mülldeponie gemeldet. Wie sich herausstellte waren aus bislang ungeklärter Ursache Plastikabfälle, Matratzen und weiterer Müll vor einer Halle in Brand geraten. Die Feuerwehren der Orte Bardowick, Mechtersen, Barum, Vögelsen, Horburg und Handorf erschienen vor Ort und löschten das Feuer. Durch den Brand wurde die Lagerhalle beschädigt. Es entstand ein Sachschaden von ca. 50.000 Euro. Personen kamen nicht zu Schaden.
Brietlingen. Gleich drei PKWs wurden in der Nacht zum Freitag von dem Gelände eines Autohändlers gestohlen. Die Täter drangen zunächst in das Autohaus ein und brachen dort mehrere Schlüsselkästen aus. Aus diesen entnahmen die Täter die Schlüssel für einen schwarzen und einen silberfarbenen Mercedes 180C und einen schwarzen Audi A 4 und flüchteten mit den drei Fahrzeugen. Es entstand ein Schaden von ca. 80.000 Euro.
Meinersen. Schon wieder Treibstoffklau: Zu zwei Dieselkraftstoffdiebstählen kam es in den vergangenen Tagen in Seershausen. In der Zeit vom 12. bis zum 13. August schlugen die Unbekannten auf dem Gelände der Biogasanlage am Päser Weg zu. Aus einer dort abgestellten Planierraupe zapften der oder die Täter, nachdem sie den Tank gewaltsam aufgebrochen hatten, rund 200 Liter Dieselkraftstoff ab.
In der Zeit vom 13. bis zum 14. August zapften sie erneut auf dem oben genannten Gelände 200 Liter Diesel ab. Diesmal aus einem dort stehenden Bagger. Auch hier war der Tank gewaltsam geöffnet worden.
Neuenkirchen: Bereits am Nachmittag des 13.08. kollidierte eine Autofahrerin auf der Kreisstraße 40 bei Neuenkirchen mit einem Pferd. Das Tier wurde so schwer verletzt, dass es durch eine Tierärztin eingeschläfert werden musste. Gegen 15.00 Uhr war die 31-Jährige mit ihrem VW aus Richtung Wolterdingen in Richtung Neuenkirchen gefahren. Das Pferd war aus einer an die Kreisstraße grenzenden Wiese ausgebrochen und direkt in den vorbeifahrenden Pkw gerannt. Durch den Aufprall erlitt die Neuenkirchenerin leichte Verletzungen und musste im Heidekreisklinikum Soltau ambulant behandelt werden. An dem Pkw entstand ein Schaden von 3000 Euro.
Foto: Löscharbeiten auf der Mülldeponie Bardowick/Polizei Lüneburg