Auf unserem "Corona"-Ticker findet Ihr täglich aktualisierte
Neuigkeiten zur Situation.
Freitag, 17. April.
13.10 Uhr. Bevor die neue Verordnung des Landes über die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen da ist, informierte der Landkreis schon einmal über die zu erwartenden Vorgaben für Ladenbesitzer.
12.00 Uhr. Aktueller Krankenstand. Der eine Infizierte wird inzwischen im Krankenhaus behandelt. Im Zusammenhang mit dem erkrankten Pfleger wurden 28 Kontaktpersonen festgestellt. Zwei weitere Kontaktpersonen haben mit den anderen Infizierten nichts zu tun. In vorsorglicher häuslicher Quarantäne befinden sich außerdem 13 Reiserückkehrer aus dem Ausland.
ÖPNV: Busse fahren nach Ferienfahrplan. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, fahren die Busse der Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn (LSE) noch bis zum 26. April nach dem „Ferienfahrplan“. Erst ab 27. April 2020 – wenn in Etappen der Schulbetrieb wieder aufgenommen wird – gilt wieder der reguläre Fahrplan.
Sicherheitsbetrieb auch in der Deponie in Woltersdorf und im Gesundheitsamt
Gestern fiel im Krisenstab der Kreisverwaltung Lüchow-Dannenberg die Entscheidung, den Sicherheitsbetrieb des Lüchower Kreishauses samt seiner Nebenstellen vorsorglich bis zum 10. Mai 2020 zu verlängern. Dies betrifft auch die Deponie in Woltersdorf: Samstags bleibt die Deponie für den Publikumsverkehr komplett geschlossen, von Montag bis Freitag wird nur nach vorheriger Terminvereinbarung und in unaufschiebbaren Fällen Abfall angenommen.
Donnerstag, 16. April
16.00 Uhr. Es bleibt bisher ungeklärt, wie der Begriff "Großveranstaltungen" (die bis zum 31. 8. nicht stattfinden dürfen) auszulegen ist. Das führt bei Veranstaltern zu groer Verunsicherung. Sie hoffen, dass die entsprechende Landesverordnung - die voraussichtlich am Freitag veröffentlicht wird - mehr Klarheit bringt.
11.00 Uhr. Am Krankenstand hat sich seit gestern nichts geändert - es gibt noch einen akut Infizierten.
Das Kreishaus hat den Sicherheitsbetrieb verlängert, was heißt, dass alle Anliegen telefonisch oder per email vorgeklärt werden müssen. Die Verwaltung betont aber, dass es in keiner Abteilung einen Arbeitsstopp gibt, Anträge/Anliegen werden bearbeitet.
Mittwoch, 15. April
18.15 Uhr. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte am Nachmittag vor, wie es nach dem 20. April weitergeht. Diese Spielregeln gelten zunächst bis zum 3. Mai. Ende April sollen die Maßnahmen neu bewertet werden, kündigte Merkel an.
Grundsatz der Runde war es, weiterhin Vorsicht zu bewahren, solange es kein Medikament und keinen Impfstoff gibt. Trotzdem sollen in kleinen Schritten, "sehr dosiert", Freiheiten zurückgegeben werden. Die Grundprämisse ist, nicht zu früh zu viel zu lockern, um die erreichten Erfolge nicht zu gefährden. "Wir werden noch über Monate mit dieser Pandemie leben müssen," war auf der Pressekonferenz auch zu hören.
Die Einigungen der Ministerpräsidenten und der Bundesregierung (darüber hinaus bleiben die Regelungen aus früheren Beschlüssen bestehen):
- ein Mindestabstand von 1,5 m ist weiter einzuhalten. Im öffentlichen Raum darf Mensch sich weiter nur alleine gemeinsam mit einer weiteren Person bewegen oder mit Familienangehörigen.
- Dringende Empfehlung Alltagsmasken (also auch selbstgenähte) im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen zu nutzen. Stichwort: "wenn es viele tun, wird man sich auch selbst schützen“
- zunächst wird es keine Gottesdienste geben können. In der nächsten Woche wird es allerdings Gespräche mit den Kirchenoberen über Konzepte gesprochen
- Geschäfte mit bis zu 800 qm Verkaufsfläche können wieder öffnen - allerdings nur mit Auflagen: Hygienekonzept, Absicherung des Mindestabstands und Verhinderung von Schlangen vor den Geschäften. Unabhängig von der Verkaufsfläche können auch Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen wieder Kunden empfangen. Friseurbetriebe können voraussichtlich ab dem 4. Mai wieder öffnen - wenn sie die gleichen Auflagen gewährleisten, die auch für die Ladengeschäfte gelten.
- Schulen: zunächst werden die Schulen für die Abschlussklassen geöffnet, die Prüfungen ablegen müssen. Hygieneregeln, Abstandsgebot absichern, Pausenkonzepte, Schulbuskonzepte, reduzierte Gruppen - das sind Vorgaben, die die Schulen gewährleisten müssen. Grundschulen und Kindertagesstätten bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Nicht ganz deutlich war, ob die Schüler der 4. Klassen, die vor dem Übergang zu anderen Schultypen stehen, auch wieder zur Schule gehen können. (Korrektur: diese Regelungen gelten erst ab dem 4. Mai, damit die Schulen genug Vorlauf haben, Konzepte für die Einhaltung der Vorgaben zu organisieren. Die Regelungen gelten auch für die letzten Klassen der Grundschulen).
Weiter betonte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, dass es Großveranstaltungen auf keinen Fall vor Ende August geben wird.
Der vollständige Beschluss über die neuen Regeln steht hier! zum Download bereit.
14.30 Uhr. Aktueller Krankenstand: Nach Tests wurde ein neuer Infizierter festgestellt. Er gehört weder zu dem Kreis der bereits unter Beobachtung stehenden Kontaktpersonen noch zu den Personen, in den Dannenberger Klinik getestet werden.
Das bedeutet, in Lüchow-Dannenberg sind seit Ausbruch der Corona-Epidemie 15 Menschen mit dem Virus infiziert worden, 12 davon sind wieder gesund und zwei gestorben. Das heißt, die Infizierungsrate liegt in Lüchow-Dannenberg bisher bei 0,03 %.
Die
Zahl der Kontaktpersonen im Landkreis Lüchow-Dannenberg beträgt aktuell
28. Davon stehen 26 Personen in Zusammenhang mit dem Infiziertenfall an
der Dannenberger Capio Elbe-Jeetzel-Klinik
(CEJK) vom Osterwochenende. Zur Ermittlung der Kontaktpersonen hat sich
das Gesundheitsamt eng mit der Leitung der CEJK abgestimmt, so dass
auch die letzte gemeldete Person inzwischen ermittelt werden konnte.
Acht Kontaktpersonen gehören zum Klinikpersonal,
18 sind Patienten. Von diesen Patienten befinden sich neun wegen
anderer Erkrankungen in stationärer Behandlung – fünf in Dannenberg,
vier anderweitig. Zwei Personen sind in ihrem Alten- und Pflegeheim
isoliert, sieben befinden sich in häuslicher Quarantäne.
Alle Kontaktpersonen werden getestet - bislang ergab sich keinem von ihnen ein positives Testergebnis.
In
der Statistik des Gesundheitsamts werden derzeit auch elf
Reiserückkehrer aus dem Ausland geführt. Sie hatten sich entsprechend
der Verordnung des Landes Niedersachsen vom 9. April 2020
beim Gesundheitsamt gemeldet und befinden sich nun für die nächsten
zwei Wochen vorsorglich in Quarantäne.
Dienstag, 14. April
20 Uhr. Der Krankenpfleger, der am Wochenende positiv auf Covid-19 getestet wurde, wehrt sich gegen Vorwürfe, er habe sich nicht verantwortungsbewusst verhalten. Gegenüber Landrat Jürgen Schulz schilderte er, wie es zum Test kam.
19 Uhr. Aktueller Krankenstand: Momentan gibt es im Landkreis keine akut an Covid-19 Erkrankten. Von den insgesamt 14 Infizierten sind 12 wieder gesund und zwei gestorben. Vorsorglich in häuslicher Quarantäne befinden sich noch 27 Kontaktpersonen.
Das Team des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) der Kreisverwaltung ist für den Fall, dass es in Familien, die sich in Quarantäne befinden, zum Einsatz kommt, entsprechend ausgestattet. Dies teilte Dagmar Schulz als Leiterin des Fachdienstes Jugend – Familie – Bildung mit. Die Mitarbeitenden wurden in der Handhabung der nötigen Schutzausrüstung geschult. Zudem wurde ein Dienstwagen eigens mit einer Plexiglasscheibe als Spuckschutz ausgestattet.
Montag, 13. April.
10.15 Uhr. Aktueller Krankenstand: es bleibt bei insgesamt 14 Infizierten von denen 11 inzwischen bereits genesen sind, zwei waren gestorben. Also gibt es noch einen Menschen, der aktuell erkrankt ist.
Aktuell
befinden sich 23 Personen auf gesundheitsamtlicher Anordnung in
häuslicher Quarantäne. Der infizierte Krankenpfleger in der Dannenberger Klinik wird in dieser Statistik nicht geführt, weil er aus dem Landkreis Uelzen stammt.
Für den Landkreis Lüchow-Dannenberg "gestaltet sich über die Ostertage
nach wie vor unübersichtlich" (Zitat Landkreis). Nach aktueller Meldung des Capio Klinikums gelten 11 Pflegepersonen und 4 Ärzte als Kontaktpersonen des Pflegers, teilt der Landkreis mit. " Diese werden aktuell
vom Gesundheitsamt Uelzen Lüchow-Dannenberg in häusliche Quarantäne
verwiesen," heißt es in der Mitteilung.
Am Vormittag des Ostermontages konnte die Capio Elbe-Jeetzel-Klinik auch eine Liste der in den letzten Tagen von dem betroffenen Krankenpfleger betreuten Patienten vorlegen. Es handelt sich dabei momentan um 14 Patienten, 13 davon aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg. Wie eng der Pflegekontakt war, ermittelt nun das Gesundheitsamt Uelzen Lüchow-Dannenberg.
"Die Motive des betroffenen Krankenpflegers für sein Verschweigen eindeutiger Krankheitssymptome über mehrere Tage hinweg sind nach wie vor nicht bekannt," so der Landkreis.
9.00 Uhr. Am Sonntag Morgen teilte das Gesundheitsamt mit, dass ein Krankenpfleger in der Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik (CEJK) positiv auf Covid-19 getestet wurde. Der Pfleger aus dem Landkreis Uelzen war seit kurzem als Leiharbeitskraft in der CEJK tätig.
"Bis zu seinem Test zeigte der 34-Jährige bereits seit bis zu fünf Tagen leichte Symptome, die er ignorierte oder seinen Kollegen und Vorgesetzten verschwieg," so das Gesundheitsamt. Am Karfreitag bemerkte der ärztliche Dienst der Klinik die Symptome des Mannes und ordnete sofort einen Test an.
„Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CEJK sind angewiesen, bei Symptomen wie Husten oder einem Kratzen im Hals ihren Arbeitgeber zu informieren, so dass vorsorglich auf den Covid-19-Erreger getestet werden kann“, informiert der CEJK-Verwaltungsdirektor Achim Schütz, „zu diesem Zweck steht vor der Notaufnahme rund um die Uhr eine Abklärungsstelle zur Verfügung.“ Das habe der Mitarbeiter leider versäumt. Bis zu seiner Testung hat der Erkrankte noch seinen üblichen Dienst verrichtet.
Derzeit
geht die CEJK von 13 Kontaktpersonen unter dem Klinikpersonal aus. Das
Gesundheitsamt Uelzen-Lüchow-Dannenberg ordnet für diese Personen
derzeit Quarantäne an. Die Klinik und das
Gesundheitsamt versuchen mit Hochdruck über die Osterfeiertage alle
Betroffenen zu erreichen.
"Da für das Klinikpersonal bereits seit Wochen ein Kontaktverbot zwischen den verschiedenen Stationen besteht, lasse sich der Kreis der Kontaktpersonen gut eingrenzen," so Schütz. "Den Ausfall an medizinischen und pflegerischen Personal wird man vorübergehend kompensieren können. Die Klinik ist weiterhin arbeitsfähig.“ Parallel werden die Patienten ermittelt, die der Pfleger direkt betreut hat. Hierzu liegen derzeit noch keine genauen Zahlen vor. „Gegenüber den Patienten wird aber grundsätzlich mit Schutzkleidung gearbeitet“, versichert Schütz.
Was sind die nächsten Maßnahmen in der Klinik? Erstens werden alle Mitarbeitenden schnellstmöglich getestet, so Schütz. Die Ergebnisse sollten innerhalb der folgenden 36 Stunden vorliegen. Zweitens: Alle PatientInnen, die mit dem Erkrankten Kontakt hatten, werden ermittelt und über die zuständigen Gesundheitsämter informiert.