Am Donnerstag Abend tagte im thüringischen Oberhof die Umweltministerkonferenz. Hochwasserschutz stand auch dort ganz oben auf der Agenda. Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel forderte dabei langfristige Finanzierung eines umfassenden Flussmanagements unter ökologischen Kriterien.
In Oberhof erklärte Wenzel, dass in den nächsten Tagen auch seitens der Politik die volle Konzentration auf die Aufgaben der Deichverteidigung und des Katastrophenschutzes zu lenken ist. „ Die Schutzmaßnahmen gegen das Hochwasser haben Priorität“, sagte Wenzel. Die schnelle Folge von drastischen Hochwasserereignissen in diesem Jahrzehnt zeige aber auch die Notwendigkeit von langfristigen Investitionen in den Hochwasser-, Küstenschutz und Klimaschutz. „ Dabei stehen Deichbau, Deichsicherung und andere technische Vorsorgemaßnahmen ebenso an wie die Erweiterung von Retentionsflächen und Überschwemmungsgebieten. Insbesondere am Oberlauf der Elbe müssen auch Möglichkeiten für weitere Rückdeichungen und der Ausbau von Poldern geprüft werden!“, sagte der Minister.
Wenzel und seine Kollegen wollen nach dem Hochwasser eine
gründliche Fehleranalyse vornehmen, Schwachstellen analysieren und mit
dem Bund über langfristige Finanzierungsmöglichkeiten sprechen. Als
Ursache für die zunehmenden Extremwetterereignisse sei
auch ein Zusammenhang mit dem Klimawandel zu sehen. Eine vergleichbare
Häufung habe es im vorigen Jahrhundert am niedersächsischen Teil der
Elbe nicht gegeben.
Foto / Angelika Blank: Am Donnerstag Vormittag hatten sich der Mecklenburgische Umweltminister Till Backhaus und Stefan Wenzel bereits in Dömitz getroffen, um sich über gemeinsame Strategien gegen das aktuelle und zukünftige Hochwasser zu beraten.