Die anhaltende Trockenheit macht langsam in Wald und Flur richtig Probleme: Bereits seit vergangener Woche herrscht nicht nur in Lüchow-Dannenberg höchste Waldbrandgefahr. Ab Mittwoch wird deshalb der Feuerwehr-Flugdienst wieder die Wälder überwachen.
Erstmals im Jahr 2013 macht sich der Feuerwehr-Flugdienst am Mittwoch, den 24. Juli wieder auf in die Lüfte, um eventuelle Brandstellen so schnell wie möglich orten zu können.
Wie sich der Einsatz für den Feuerwehrflugdienst in den darauf folgenden Tagen gestaltet, hängt von der weiteren Wetterlage ab, teilt die Polizeidirektion Lüneburg mit, die den Flugdienst angefordert hatte. "Sollten die prognostizierten Gewitter am Donnerstag mit ausreichend Niederschlag die betroffenen Gebiete erreichen, könnte es vorerst beim eintägigen Einsatz bleiben," heißt es in einer Mitteilung der Polizeidirektion. "Sollte es allerdings keinen (ausreichenden) Niederschlag geben, wird täglich neu über die Lage entschieden und der Feuerwehrflugdienst ggf. weiter eingesetzt."
Hintergrund ist die andauernde Wärme und die bereits länger ausbleibenden größeren Niederschlagsmengen. Die sich weiter abzeichnende Trockenheit und große Wärme lässt die Brandgefahr in Heide-, Moor- und Waldgebieten erheblich ansteigen. Es wird das Flugzeug des Feuerwehr-Flugdienstes vom Standort Lüneburg eingesetzt.
Der Feuerwehr-Flugdienst fliegt üblicherweise in der Zeit von 12-19 Uhr. Dabei legt er in der Regel drei Runden zurück, die weite Bereiche der Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Celle, Heidekreis und Harburg abdecken. Neben dem Piloten sind ein Förster der Niedersächsischen Landesforsten und ein Beobachter der Feuerwehr mit an Bord.
Besondere Vorsicht im Wald
Die Polizeidirektion Lüneburg appelliert aufgrund der hohen Waldbrandgefahr an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an einige grundlegende Regeln der Brandverhütung zu halten: In der Zeit vom 1.
März bis 31. Oktober ist es verboten, in Wäldern, Mooren und Heiden offene Feuer zu entzünden oder zu rauchen. Die Gefahr, die von achtlos aus dem Auto geworfenen Zigarettenkippen oder Glasflaschen ausgeht, wird besonders häufig unterschätzt - oft beginnen Waldbrände vom Straßenrand aus.
Es ist auch darauf zu achten, dass Autos mit Katalysatoren nicht über trockenem Gras oder Heide geparkt werden dürfen. Vielfach sind Brände auch durch spielende Kinder entstanden.
Erwachsene sollten den Nachwuchs deshalb rechtzeitig über das besondere Risiko aufklären. Beim Parken am Waldrand müssen generell die Wege und Zufahrten freigehalten werden, um im Notfall den Löschfahrzeugen ein schnelles Durchkommen zu ermöglichen.
Jeder Waldbesucher ist verpflichtet, Waldbrände zu verhüten und zu bekämpfen. Scheint der eigene Löschversuch erfolglos oder von vornherein aussichtslos, so muss umgehend die Polizei, Feuerwehr oder die nächste Forstdienststelle informiert werden. "Waldbrände vernichten nicht nur den Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, sondern auch unseren Erholungsraum," so die Polizei weiter. "Außerdem sind die finanziellen Schäden oft beträchtlich und bewegen sich alljährlich bundesweit in Millionenhöhe. "
Wer mehr über den Flugdienst erfahren möchte, kann sich in der Präsentation des Landesfeuerwehrverbandes informieren ... click!
Foto: Landesfeuerwehrverband Niedersachsen - Beobachtungsfoto des Flugdienstes aus dem Jahre 2010