Westwendischer Kunstverein: Schwärmen für Kunst

17 Kinder und Jugendliche interessierten sich für den Workshop, der von den wendländischen KünstlerInnen Katrin Magens und Ernst von Hopffgarten geleitet wurde. Obwohl an dem Seminar Kids zwischen 9 und 18 Jahren teilnahmen, teilweise auch behindert, entstanden viele kreative Einzel- und Gruppenwerke. Vielleicht waren es gerade die sehr unterschiedlichen Ausgangsbedingungen, die das Seminar für alle zu einem intensiven Erlebnis machten.

Anregungsbeispiele hatten die TeilnehmerInnen genügend: in zwei Etagen stellt der WWK derzeit die Werke von rund zwanzig KünstlerInnen aus, die alle in den vergangenen Jahrzehnten im Zehntspeicher ausgestellt hatten. Darunter auch so bekannte Namen wie Johannes Grützke oder Uwe Bremer. Zwanzig KünstlerInnen - zwanzig verschiedene Arbeitsweisen. Ob Ölbilder, Collagen oder Installationen - für die Kids viele gute Beispiele, dass "Kunst" nicht nur mit Leinwand und Pinsel gemacht wird.

Nach einem intensiven Ausstellungsrundgang, bei dem die Teilnehmer Anregungen für eigene Arbeiten sammeln konnten, wurde mit der praktischen Arbeit begonnen: zunächst fertigten alle eine Kohlezeichnung auf großem Packpapier an, wobei ein großzügiger, gestischer Umgang mit dem Material die Gestaltung bestimmen sollte. Farbige Fettkreidezeichnung auf Zeichenkarton und Malen auf großem Format mit Temperafarben folgten.

Zur Vorbereitung der Finissage am 14. September wurden lebensgroße Stoffplastiken wurden aus alten Kleidungsstücken genäht, ausgestopft und mit Binderfarbe angemalt. Am Sonntag sollen sie dann mit einer Projektion von selbst gemalten Dias angestrahlt werden.

An den drei Nachmittagen entstand eine Fülle von Arbeiten, die zum Ausstellungsabschluss am Sonntag ab 11 Uhr im Zehntspeicher zu bewundern sind.

Ernst von Hopffgarten: "Unser Ziel war es, den Teilnehmern einen von schulischen Zwängen befreiten Umgang mit gestalterischen Mitteln zu ermöglichen und dabei neue kreative Erfahrungen zu machen. Dieses wurde von den Teilnehmern mit Freude und zum Teil großer Intensität angenommen." Langfristig beabsichtigt der WWK, durch regelmäßige Aktivitäten in professionellem Rahmen Kinder und Jugendliche für zeitgenössische Kunst und für die Arbeit des WWK zu interessieren.

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Fotos: Ernst von Hopffgarten