Mein lieber Herr Albrecht ...!
Ich weiß noch, die Rede habe ich in Gedelitz auf dem Trecker geschrieben, am ersten Tag, an dem wir lange gewartet haben, dass es losgeht. Völlig aus dem Bauch, ziemlich hin gekritzelt. Aber ich denke, es ist wirklich rübergekommen. Mein Gott, ich war damals 23. Hier spricht ein junger Landwirt, der getragen ist von der Wut im Bauch, von einer Ablehnung, von einer Kampfbereitschaft für das, was er für seine Heimat hält.
Heinrich Pothmer (Jahrgang 1956) wandte sich bei der Abschlusskundgebung des Trecks direkt an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht mit den Worten: „Mein lieber Herr Albrecht...“, sehr zur Freude der hunderttausend Demonstranten.
Foto: Kina Becker
Alle Geschichten in unserem #Adventskalender stammen aus dem Buch
„Mein lieber Herr Albrecht…!“ Auf den Spuren eines politischen GroßkonfliktsDas Buch des Gorleben-Archivs dokumentiert 34 Gespräche mit Zeitzeug*innen des gesellschaftlichen Wandels.
Menschen berichten, wie die Protestbewegung ihr persönliches Leben veränderte und ihre politische Haltung
prägte. (192 Seiten, 20 Euro Herausgeber: Gorleben Archiv e.V.; Verlag jeetzelbuch, Lüchow; ISBN 978-3-928117-90-6)
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Das Buch erschien am 10. Dezember.