Bei Gartow gab es am Samstag den ersten größeren Waldbrand in diesem Jahr. Dort brannten rund 5000 qm Waldfläche. Ein Anrufer hatte den Brand gemeldet, doch zunächst konnten die Feuerwehrleute keinen Rauch ausmachen. Die Einsatzleitung entschied daraufhin, eine Feuerwehrdrohne aufsteigen zu lassen, um ein besseres Lagebild von oben zu bekommen. Mit Hilfe der Drohne war die Einsatzstelle schnell ausgemacht: nördlich der Bundesstraße 493 brannte der Wald auf einer Ausdehnung von ca. 5.000 qm. Glücklicherweise war es nur ein Bodenbrand, keiner der Bäume war vom Feuer erfasst worden.
Nach gut zwei Stunden hatten die Feuerwehrleuten den Brand gelöscht. Dabei kam auch das Wasserfass der Ortsfeuerwehr Lanze zum Einsatz. "Dieser schnelle Löscherfolg trotz des schwierigen, unwegsamen Geländes hatte seine Gründe", berichtete ein Sprecher der Kreisfeuerwehr. "Zum einen waren schnell viele Einsatzkräfte vor Ort. Zum anderen wurde das Bodenfeuer mit viel Manpower mit Löschrucksäcken und Bodenwerkzeugen bekämpft".
Versteckte Brandherde und Glutnester im Boden wurden mit Hilfe von Wärmebildkameras aufgespürt und für die Wasserversorgung hatte man sog. Faltbehälter im Wald aufgestellt. So konnte das Löschwasser zwischengespeichert werden, nachdem es über eine Strecke von insgesamt 300m in den Wald gefördert worden war.
Die Nachlöscharbeiten selbst zogen sich aber dann doch noch in die Länge, sodass die letzten Einsatzkräfte erst in den Abendstunden wieder bei ihren Familien zu Hause waren. Während der Nachlöscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann eine Rauchgasvergiftung und wurde zur medizinischen Abklärung in die Klinik gebracht.
Im Einsatz waren über 120 der freiwilligen Feuerwehren aus Gartow, Gorleben, Lanze, Lomitz, Nienwalde, Prezelle - sowie die Verpflegungseinheit aus Bösel und Lübbow. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Foto: Holger Friedrichs / Feuerwehr Gartow