Heinrich Pothmer (Jahrgang 1956) wandte sich bei der Abschlusskundgebung des Trecks direkt an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht mit den Worten: „Mein lieber Herr Albrecht...“, sehr zur Freude der hunderttausend Demonstranten:
"Ich weiß noch, die Rede habe ich in Gedelitz auf dem Trecker geschrieben, am ersten Tag, an dem wir lange gewartet haben, dass es losgeht. Völlig aus dem Bauch, ziemlich hin gekritzelt. Aber ich denke, es ist wirklich rübergekommen. Mein Gott, ich war damals 23. Hier spricht ein junger Landwirt, der getragen ist von der Wut im Bauch, von einer Ablehnung, von einer Kampfbereitschaft für das, was er für seine Heimat hält. "
Gorleben ist raus. Das ist das Motiv unseres Adventskalenders im Jahr 2020, noch einmal - zusammen mit dem Gorleben Archiv - an die mehr als 40-jährige Geschichte des Widerstands gegen ein Endlager zu erinnern. Ganz eindrucksvoll in dem Buch: „Mein lieber Herr Albrecht…!“ Auf den Spuren eines politischen Großkonflikts nachzulesen.
Das Buch des Gorleben-Archivs dokumentiert 34 Gespräche mit ZeitzeugInnen des gesellschaftlichen Wandels. Einen Teil der Zeitzeugen Gespräche stellen wir in unserem Adventskalender vor.