Dieses Jahr stellt der Fotokreis die neuesten Werke im Rundlingsmuseum in Lübeln aus. Das Motto: Fachwerk im Augenblick.
„Architektur und Identität hängen nah zusammen“, sagt Museumsleiterin Sarah Kreiseler zu der von ihr kuratierten Sonderausstellung „Fachwerk im Augenblick. Fotografische Skizzen aus dem Wendland“. "Die Sonderausstellung ist in Kooperation zwischen Museum und Fotokreis entstanden und zeigt weniger sachliche Architekturaufnahmen". Zwar seien immer wieder architektonische Details zu sehen, doch böten die Aufnahmen zugleich kulturelle Einblicke in das 21. Jahrhundert.
„Eine Fotografie von Gerhard Walter zeigt eben nicht nur die Fachwerkarchitektur – mit einem Funkmast im Hintergrund und einem markanten gelben X als Zeichen auf dem Scheunentor, ist die Aufnahme ein Zeugnis der Gegenwart“, erklärt die Museumsleiterin. „Denn Architektur ist ebenso Teil gesellschaftlicher Transformation. Bei einer weiteren Gruppe von Aufnahmen könnte die Frage aufkommen, ob sie nicht doch älter sind, denn sie wirken nahezu zeitlos".
Im Gegensatz dazu stehen einige Fotografien, wie etwa die einer jungen Frau mit rot gefärbten Haar, kantiger Sonnenbrille und grauem Sweatshirt. „Diese können eindeutig zur Gegenwart gezählt werden: Das Fachwerk sowie ein Auto mit dem Kennzeichen DAN bilden den Spurenteppich, vor dem sich die Person bewegt.“ Zwei weitere Foto-Reihen nähern sich den Hallenhäusern über Ansichten bis hin zu Detailstudien an.
Die Vernissage findet am Samstag, den 29. April um 15 Uhr statt – musikalisch begleitet vom „Duo Scurrile“, das mit Querflöte und Akkordeon Jazz und Latin spielt. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.
Die Ausstellung ist bis zum 20. August 2023 im Parum-Schultze-Haus des Museums zu sehen: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.
Foto | Klaus Mayhack