Kürzlich haben sich bei einer Bürgerabstimmung 88,5 % der Befragten gegen den Bau einer Elbbrücke in Neu Darchau ausgesprechen. Nun fordern die BrückengegnerInnen, dass der Kreistag Lüchow-Dannenbergs die 2009 abgeschlossenen "Brückenvereinbarung" kündigt.
In einem aktuellen Schreiben hat die Neu Darchauer „Bürgerinitiative Ja zur Fähre – Nein zur Brücke“ (BI) die Abgeordneten des Kreistags Lüchow-Dannenberg an ihre Verantwortung bei der Planung der Elbbrücke erinnert: „Wissen Sie noch, dass den Mitgliedern des Kreistags dieses Projekt im Jahr 2005 so wichtig war, dass sie es nicht der Verwaltung überlassen, sondern alle Entscheidungen selbst treffen wollten? Wissen Sie noch, dass der Kreistag es daraufhin an sich zog?“
Nach der Ablehnung der Brückenzufahrt durch die Neu Darchauer Bürger sei es nun an der Zeit, dass die Abgeordneten gegenüber dem Bauherrn, dem Landkreis Lüneburg, auf ein Ende des Projekts drängen. „Bei einer Respektierung dieses Votums ist ein Brückenbau bei Neu Darchau nicht mehr realisierbar. Die einzige echte Ortsumfahrung wurde aus Naturschutzgründen schon im Raumordnungsverfahren 2016 verworfen und die Zufahrten durch die Ortschaft von den Einwohnern in Umfragen 2003 und im April dieses Jahres abgelehnt“, so die BI.
Im Jahr 2020 hatte der Kreistag (Lüchow-Dannenberg) beschlossen, sich mit dem Verkehrsprojekt erst wieder zu befassen, nachdem die vom Neu Darchauer Gemeinderat angesetzte Einwohnerbefragung stattgefunden hat. Am 18. April diesen Jahres hatten sich 88,5 Prozent der Bürger gegen eine Brückenzufahrt durch Neu Darchau ausgesprochen. „Nun erwarten wir, dass der Kreistag dem Votum der Neu Darchauer Bürger folgt und durch Kündigung der Brückenvereinbarung den 100-Millionen-Bau in der nächsten Kreistagssitzung beendet.“