Bis 2030 sollen im Landkreis mindestens 124 neue Ladestationen aufgebaut werden. So sieht es das Ladeinfrastrukturkonzept vor, welches diese Woche von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLBStV) freigegeben worden ist. Der Landkreis war einer von drei Modelllandkreisen, in denen die Zusammenarbeit für Ladeinfrastrukturkonzepte erfolgreich erprobt werden konnte.
Mittlerweile haben 25 von 45 Landkreisen in Niedersachsen ein eigenes Konzept für die Ladeinfrastruktur. "Im Landkreis Lüchow-Dannenberg haben Mitarbeiterinnen der Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität das Papier gemeinsam mit den Elektromobilitätsmanagerinnen und Elektromobilitätsmanagern der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und unter Beteiligung der Samtgemeinden erarbeitet", Landrätin Dagmar Schulz.
Verkehrsminister Olaf Lies: „Das Land Niedersachsen bekennt sich klar zur Elektromobilität! Ein Baustein unserer Strategie ist es, dass die Kommunen die wesentlichen Partnerinnen vor Ort sind, wenn es um die Errichtung von öffentlicher Ladeinfrastruktur geht. Unser Ziel ist es, möglichst flächendeckend in ganz Niedersachsen Konzepte zu haben, um den Ladeinfrastrukturaufbau koordiniert durchführen zu können.“
Es ist die Grundlage für die Ausbaustrategien von Ladesäulen für E-Autos. Bei dem Ausbau sind Stromversorger, Straßenbaulastträger, Netzbetreiber gefordert. Für das Konzept wurden auch die Ausbaupläne bei Betrieben und Firmen abgefragt. Die Ladeinfrastrukturkonzepte sind gemeinsam mit der Landesbehörde erarbeitet worden. Timo Quander, Präsident der Landesbehörde, hat die Arbeitsergebnisse bei einer Feierstunde übergeben. „Sie halten mit Ihren Ausbaustrategien jetzt den Schlüssel für das schnelle und systematische Wachstum des öffentlichen Ladenetzes in Ihrer Region in der Hand.“
Landrätin Dagmar Schulz hat das Lüchow-Dannenberger Konzept gemeinsam mit Anika Mannig und Meike Härtig von der Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität in Empfang genommen. „Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken, den Kolleginnen in unserer Kreisverwaltung, genauso den Mitarbeitenden in der Landesbehörde.“ Im Lüchow-Dannenberger Konzept sind 124 mögliche Ladesäulen Standorte identifiziert worden. Im Ladeinfrastrukturkonzept ist allerdings davon die Rede, dass bis 2030 sollen – so der Plan – mehrere hundert Ladepunkte eingerichtet werden. Sie sollen für eine lückenlose E-Versorgung in Lüchow-Dannenberg sorgen, auf Parkplätzen, aber auch an bestimmten Bushaltestellen, um in Zukunft Elektrobusse in Pausenzeiten dort aufladen zu können. Das Ladekonzept steht zum Download bereit: www.wendlandmobil.de/ladeinfrastruktur-auto.
„Die Wünsche und Bedarfe der Samtgemeinden sind auch in das Ladeinfrastrukturkonzept eingeflossen“, so Landrätin Dagmar Schulz. Und auch das landkreiseigene Projekt zu Mobilitätsstationen, also Verknüpfungspunkte zwischen ÖPNV, Carsharing und Individualverkehr, profitiere von dem Konzept. Shivam Tokhi, Elektromobilitätsmanager der Landesbehörde, erklärt: „Wesentlich für ein gutes Ladeinfrastrukturkonzept ist die richtige Mischung unterschiedlich leistungsstarker Ladepunkte, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten.“ Es ist ein immer genauerer Überblick über den Ausbaubedarf: angefangen von den einzelnen Ortsteilen über die Landkreise bis hinauf zum landesweiten Bedarf.
Und für den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Öffentlichen Raum sollen Konzessionen vergeben werden. Das Konzeptpapier bietet dafür eine detaillierte Basis und erleichtert die Umsetzung. „Im nächsten Schritt wollen wir die Kommunen bei der Umsetzung der Konzepte unterstützen und Hilfestellungen zur Vergabe anbieten“, so Olaf Lies.
Die Konzepte sind die Grundlage, um schnell und systematisch viel Ladeinfrastruktur in die Fläche zu bringen. Energieversorgungsunternehmen sollen etwa die Schnell- und Normalladepunkte in Konzession errichten, so die Landesbehörde.
Foto (Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr): Meike Härtig, Landrätin Dagmar Schulz, Präsident NLBStV Timo Quander, Anika Mannig