Nächste Woche werden "eine Vielzahl von Marschkolonnen mit Bundeswehrfahrzeugen" auf ihrem Weg zum Manöver auch über mehrere Bundesstraßen Lüchow-Dannenbergs fahren. Laut Bundeswehr hat dieses Manöver nichts mit dem Ukraine-Krieg zu tun, sondern sei Teil einer seit mehreren Jahren geplanten Übungsserie zur „Herstellung der Einsatzbereitschaft für die Leitfunktion Deutschlands im Rahmen des NATO Response Force 2022 – 2024“.
Auf den Truppenübungsplätzen in Bergen und in Munster sowie im öffentlichen Raum führen Teile der Bundeswehr vom 2. bis 20. Mai 2022 eine Übung mit der Bezeichnung „Wettiner Heide“ durch. Von Truppenbewegungen hin zu den Übungsplätzen sind in der kommenden Woche schwerpunktmäßig die Bundesstraßen betroffen - insbesondere die B 71, B 248 und B 191. Darauf hat das Landeskommando Niedersachsen der Bundeswehr in einer Pressemitteilung hingewiesen.
Demnach ist in der kommenden Woche „mit einer Vielzahl von Marschkolonnen mit Bundeswehrfahrzeugen aus Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen auf den Bundesautobahnen, Bundesstraßen, Land- und Kreisstraßen in Niedersachsen zu rechnen, die die Truppenübungsplätze Bergen und Munster zum Ziel haben“.
Hintergrund: Deutschland wird nächstes Jahr mit der Panzergrenadierbrigade 37 aus Sachsen die Leitung der schnellen Eingreiftruppe der NATO ( Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTF), der sogenannten Speerspitze der NATO) übernehmen. Da diese keinen gemeinsamen Standort hat, müssen sich im Ernstfall die beteiligten Truppenteile aus den verschiedenen Bundesländern so schnell wie möglich an dem jeweiligen Einsatzort zusammenfinden. Ob und wie die Logistik funktioniert soll mit dem anstehenden Großmanöver geübt werden.
Symbolfoto: vermutlich wird auch der Kampfpanzer Leopard über die Straßen Lüchow-Dannenbergs rollen