Kürzlich gründete sich die Genossenschaft WendLandWohnen. Ihr Vorhaben ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Idee entstand im Rahmen der Grüne Werkstatt Wendland. Die InitiatorInnen wollen neue Wege gehen: Die Beteiligung in einer Genossenschaft ermöglicht es auch Haushalten mit kleinem Budget Bewohner und Miteigentümer einer Immobilie zu werden.
WendLandWohnen will nicht neu bauen, sondern den vorhandenen Gebäudebestand nutzen. „In den dörflichen Lagen - auch nahe der Mittelzentren Lüchow und Dannenberg - gibt es zahlreiche attraktive, aber ungenutzte Gebäude sowie landwirtschaftliche Höfe und Wirtschaftsteile“, sagt Renate Ortmanns-Möller, kommissarische Geschäftsführerin der Genossenschaft in Gründung. „Diese Leerstände machen den kleinen Orten zunehmend zu schaffen. Wertvoller Wohnraum bleibt ungenutzt oder wird häufig zu Zweitwohnsitzen von EigentümerInnen, die ihren ständigen Wohnsitz in den Städten behalten. So werden Dörfer immer mehr zu Pendler- als zu Wohnorten“. Dem will WendLandWohnen entgegenwirken.
„Starten will WendLandWohnen zunächst mit einem Wohnobjekt nahe der Stadt Lüchow“, kündigt Renate Ortmanns-Möller an. „Gibt es genügend Genossenschaftsmitglieder, sind weitere Wohnprojekte an anderen Standorten durchaus vorgesehen“. Finanziert werden Ankauf und Herrichtung der Immobilien durch die Anteile der Genossenschaftsmitglieder sowie staatliche Fördermittel für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Auch für den Kauf von Genossenschaftsanteilen gibt es seit einiger Zeit Förderkredite zu günstigen Konditionen.
Am Donnerstag, dem 23. März, werden in einer Informationsveranstaltung Details über die geplante Gesellschaft ebenso vorgestellt wie Beispiele und Ideen aus anderen Genossenschaftsprojekten - zum Beispiel der Solidarischen Wohnungsbaugenossenschaft Salzwedel. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Ratskeller Lüchow.