Wie wurde die Teilung von den Menschen zwischen dem Wendland und der Altmark erlebt? Wie hat die Grenze ihren Alltag geprägt und inwiefern wirkt die Teilung bis heute nach? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines Zeitzeugen-Projekts, das aktuell in Lüchow-Dannenberg anläuft.
„Der Fokus liegt dabei ausdrücklich auf der regionalen Alltagsgeschichte und den Erzählungen der Menschen, die den Alltag an der Landgrenze zwischen Bergen und Schnackenburg selbst erlebt haben“, erklärt Dr. Christian Hellwig vom Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) der Leibniz Universität Hannover. Zusammen mit seiner Kollegin Karolin Quambusch plant Hellwig, die „Geschichten“ von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem Wendland und der Altmark durch Interviews wissenschaftlich aufzubereiten. Ziel des Projektes ist die Konzeption einer Wanderausstellung und eine die Ausstellung vertiefende Publikation.
Gesucht werden insbesondere persönliche Schilderungen zu den Themen Flucht oder Fluchtversuche, Grenzsicherung, Zwangsaussiedlung, Alltag an der innerdeutschen Grenze, Grenzverkehr und Kontakte zwischen Ost und West, Grenzöffnung und Nachwendezeit.
Wer von persönlichen Erlebnissen an und mit der Landgrenze zwischen Schnackenburg und Bergen erzählen möchte, ist eingeladen, sich zu melden: per E-Mail an das Projektteam des IDD unter post@idd.uni-hannover.de, im Fachdienst Kultur des Kreishauses (Jenny Raeder) unter 05841 / 120-591 oder per Mail an kultur@luechow-dannenberg.de.
Foto|pixabay: Mit solchen Selbstschussanlagen war die DDR-Grenze an vielen Stellen ausgestattet.