Streit gibt es derzeit im Nachbarlandkreis Stendal. In Bömenzien, kaum 5 km von Gartow entfernt, hatte der dortige Landkreis angeordnet, dass eine Brücke vor dem Ort mit einer Sandsackbarriere ausgestattet wird.
Ziel der Maßnahme ist es laut einer offiziellen Mitteilung des Landkreises, die Zehrengrabenniederung zu entlasten. In Bömenzien vermuten die Anwohner allerdings, dass hier nur die Interessen einiger Landwirte geschützt werden sollen, die ihre Flächen dort haben.
Durch die Barriere auf der Brücke droht der Ort Bömenzien überflutet zu werden. Der Landkreis beharrt aber auf der Richtigkeit seiner Anordnung. "Wenn wir das so nicht gemacht hätten, dann wäre eine Fläche von 3000 Hektar überflutet worden und ganz viele Menschen wären betroffen gewesen," so eine Sprecherin des Landkreises Stendal. Bömenzien soll nun durch einen Deich geschützt werden.
Für Nienwalde und Gartow könnte diese Maßnahme weiteren Wasserzufluss aus diesem Bereich bedeuten, da die Wassermassen nur noch in Richtung Westen durch die Seegeniederung (Gartow/Nienwalde) abfließen können.
In der Samtgemeinde Gartow bleibt man allerdings vorerst gelassen. "Wir haben ja letztes Jahr unter anderem deswegen den Deich in Nienwalde fertig gestellt, so dass uns aus dieser Richtung keine Gefahr droht," hieß es am Samstag Abend aus der Samtgemeinde.