Seit Tagen sind unzählige Fahrzeuge im Pendelverkehr zwischen dem Kieswerk in Tramm und den Brennpunkten an der Elbe eingesetzt, um Sandsäcke zu transportieren. LKW-Züge von Speditionen und Bauunternehmen, riesige Schlepper, klapprige Traktoren, abenteuerliche Anhänger - einfach alles, was Räder hat. Mittendrin: zwei schneeweiße Trucks von Greenpeace.
Seit das schwere Gerät der Umweltschützer während der Flut 2002 angefordert wurde, unterstützt die Organisation bei jedem "Jahrhunderthochwasser" an der Elbe. "Natürlich gibt es durch die Gorleben-Thematik auch viele persönliche Kontakte ins Wendland", verrät Greenpeacer Thore Küster, "aber Politik spielt dieser Tage keine Rolle." Die Zusammenarbeit mit "den Uniformierten" klappe hervorragend, sagt er, als zufällig eine Kompanie der Bundeswehr vorbeimarschiert. "Auch mit den Soldaten." Von Militär hält er wenig, aber wenn es so sinnvoll wie hier eingesetzt wird, kann er damit gut leben.
Beim derzeitigen Hochwasser unterstützt Greenpeace mit zwei LKW zum Sandsacktransport, einem Kran im Kieswerk in Tramm und drei Schlauchbooten zur Bergung von Treibgut.
"Die Feuerwehr-Einsatzleitung in Tramm hat uns gebeten, bis mindestens Freitag für Fahrten bereitzustehen", sagt Küster, "und dem kommen wir gerne nach." Dann macht er sich mit dem schweren Scania erneut auf nach Neu Darchau. Dort werden die Sandsäcke auf der Ladefläche sehnlich erwartet.
Foto: Kina Becker