Hitzacker: Stadtinsel wird evakuiert

    Nachdem der Katastrophenfall festgestellt worden ist, kann das Kreisgebiet nun eher Unterstützung von auswärtigen Kräften bekommen, auch von der Bundeswehr. Das hat die Samtgemeinde Elbtalaue mitgeteilt. Heute Nacht werden bereits 255 Kräfte des THW erwartet; auch Soldaten aus Munster sind angefordert.

    Die Hochwasserzentrale Elbe hat folgende Höchstwasserstände für den 12. Juni vorhergesagt: Hitzacker : 8,80 Meter, Neu Darchau 8,70 Meter. Damit befindet sich nur noch ein Freibord von 15 Zentimetern an der mobilen Schutzwand in Hitzacker.

    Deiche, die für das zu erwartende Hochwasser nicht hoch genug sein könnten, insbesondere zwischen Hitzacker und Wussegel, sollen um bis zu 1 Meter erhöht werden: mit Sandsäcken, die dafür in enormen Mengen benötigt werden. Zurzeit sind rund 250 Menschen an der Sandsack-Füllanlage in Tramm im Einsatz.

    Vorsorglich werden am Wochenende in Hitzacker die Bewohner der Stadtinsel und von Teilen der Straße am Weinberg evakuiert. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Mitarbeiter der Samtgemeindeverwaltung beginnen am morgigen Mittwoch damit, die betroffenen Haushalte aufzusuchen und zu informieren.

    Auch Evakuierungen an den Elbdeichen, insbesondere im Bereich Wussegel, sind nicht auszuschließen.

    In Neu Darchau wird ein Notdeich erstellt. Der Fährbetrieb wird dort am Donnerstag, dem 6. Juni. um 19 Uhr eingestellt.

    Es wird derzeit geprüft, an welchen Schulen der Unterricht in den nächsten Tagen eingestellt wird entweder als Vorsorgemaßnahme oder zur Unterbringung auswärtiger Kräfte.

    Nach wie vor werden dringend Freiwillige für die Sandsack-Füllanlage in Tramm gesucht!



 


2013-06-04 ; von Hagen Jung (autor), auf hochwasser2013
in Hitzacker (Elbe), Deutschland

 

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