Immer noch gibt es Widersprüchlichkeiten über Höhe, Eintreffen und Länge der anrollenden Flutwelle. Doch eins ist sicher: der Scheitelpunkt des Hochwassers rückt immer näher.
Wie der NLWKN am Sonntag Abend mitteilte, liegt der Hochwasserscheitel derzeit im Bereich Magdeburg. Ausserdem sieht die Wasserbehörde ihre Vorhersagen des Vortages bestätigt, nach denen im gesamten niedersächsischen Elbeabschnit mit neuen Rekordwerten gerechnet werden muss. Auch der NLWKN geht von länger andauernden sehr hohen Wasserstände aus - der Flutscheitel soll nach Medienberichten derzeit 40 km betragen. Allerdings prognostiziert der Landesbetrieb immer noch, dass die Höchstwasserstände erst Mitte der Woche eintreffen. Die Kreisverwaltung in Lüchow ist sich allerdings sicher, dass die Spitze der Flutwelle bereits heute Nacht Schnackenburg erreichen wird. Die Spitzen-Pegelstände werden vom NLWKN am Sonntag Abend wie folgt bekannt gegeben:- Schnackenburg - 840 cm
- Dömitz - 765 cm
- Hitzacker - 850 cm
- Neu Darchau - 850 cm
- Hohnstorf - 1015 cm.
Seit heute Mittag gegen 14:00 Uhr werden die Havelpolder über die Wehrgruppe Neuwerben geflutet.
Doch der Landesbetrieb weist darauf hin, dass weiterhin Unsicherheiten zur absoluten Höhe und Dauer des Scheitels bestehen "aufgrund der schwierigen hydrologischen Situation im Bereich der Saalemündung, der extremen Hochwassersituation, nicht vorhersehbarer Lageentwicklungen (Deichbrüche) und der Havelpolderflutung oberhalb von Niedersachsen sowie der Jahreszeit bedingten Vegetation."
Die Tore des landeseigenen Schöpf- und Sielbauwerkes in Hitzacker sind seit Freitag geschlossen, die Pumpen des Schöpfwerkes gingen Sonntag am frühen Nachmittag in Betrieb, so der NLWKN.