Tage bevor der Scheitelpunkt der diesjährigen Flut den Landkreis erreicht hat, ist der Pegel bei Vietze auf den bisher höchsten Stand von 6,32 m gestiegen. Das sind zwei Zentimeter mehr als der bisherige Rekord-Wasserstand von 6,30 m im Jahre 2011.
Nach den Aufzeichnungen eines Vietzer Anwohners ist das Hochwasser in Vietze seit der Sommerflut im Jahre 2002 kontinuierlich höher eingetreten:
- 2002 - 6,20 m
- 2006 - 6,24 m
- 2011 - 6,30 m
- 2013 - 6,32 m ( am 9.6.)
Bei Schnackenburg wird für Dienstag/Mittwoch immer noch ein Höchststand von rund 8 m erwartet - das sind 52 cm mehr als die Pegel heute zeigen (Stand 9.6. = 7,48 m).
Deshalb haben in Vietze Helfer der Bundeswehr, der Feuerwehr und des THW die ganze Nacht gearbeitet, um die Sandsack-Barrieren weiter zu verstärken und erste kleine Sickerstellen abzudichten. Auch am Sonntag werden diese Tätigkeiten noch fortgesetzt, zumal sich auf Höhe des Friedhofs erste größere Sickerstellen zeigen. Erstmals müssen sich auch Hauseigentümer schützen, die bei den bisherigen Fluten nie betroffen waren.
Die intensive Hilfe von außen stößt bei den Vietzern auf große Dankbarkeit. Auf vollständiges Unverständnis stoßen daher Beschwerden einzelner Anwohner über Lärm und Staub durch ständig hin und her fahrende Trecker und Einsatzfahrzeuge.
Foto / Angelika Blank: Noch halten die Hilfsdeiche in Vietze. Doch es wird knapp. Bereits am Sonntag Morgen waren nur noch ca. 50 cm Platz, bevor das Wasser überläuft.