In einer Sondervorstellung zeigt das Wendland-Kino in Lüchow das bewegende und engagierte Sozialdrama von Gus Van Sant, in dem
das Allgemeinwohl eines amerikanischen Dorfs gegen die Profitgier eines
Energiekonzerns gestellt wird: er will in der ländlichen Region Erdgas durch Fracking ausbeuten.
Erdgas-Unternehmensvertreter
Steve Butler und seine Kollegin Sue sind in Pennsylvania unterwegs, um
für den Energiekonzern Global von örtlichen Landbesitzern die Bohrrechte
aufzukaufen. In dem kleinen Ort McKinley stoßen sie auf Gegenwehr.
Unterstützt von einem Umweltschützer warnt der ehemalige Ingenieur Frank
Yates die Bewohner vor den Konsequenzen für Umwelt und Gesundheit.
Alsbald wachsen bei Steve, der selbst auf einer Farm aufgewachsen ist,
die Bedenken hinsichtlich der gewissenlosen Philosophie seiner Firma.
KRITIKEN
filmstarts.de: ... Weil das Duo Damon/Van Sant mit „Good Will Hunting" bereits zwei Oscars und sieben weitere Nominierungen abgestaubt hat, wurde auch das Erdgas-Drama „Promised Land" lange als möglicher Awards-Kandidat gehandelt. Diese Erwartung konnte der mitunter allzu lehrhafte Anti-Fracking-Film zwar nicht erfüllen, trotzdem überzeugt „Promised Land" als stimmiges Porträt eines Idealisten, der von einem Moment auf den anderen feststellen muss, dass er doch gar nicht „der Gute" ist, für den er sich immer gehalten hat. ... zur ganzen Kritik!
spiegel.de: ... Entsprechend wenig erfährt man über die Gefahren des Frackings, weil es
lediglich den Anlass für eine Betrachtung der verzwickten Lage im
ländlichen Amerika gibt. Das ist schön sozialromantisch und unverhohlen
patriotisch verkitscht, wenn überall verblichene Sternenbanner malerisch
an den Holzwänden der Farmhäuser hängen - der ernsthaften Debatte über
das dringliche Umweltthema wird "Promised Land" durch das Fehlen einer
klaren Position und so etwas wie einem Happy End nicht gerecht. ... zur ganzen Kritik!
sueddeutsche.de: ... In "Promised Land" packen Matt Damon und Gus Van Sant da s Thema Fracking
an, das in Amerika existenzielle Fragen aufwirft. Denn würden die USA
auf diese umstrittene Weise Energie gewinnen, bekäme die gesamte
Geopolitik womöglich humanere Züge. Ein Jammer, dass gerade dieser
Regisseur dem spannenden Zwiespalt pathetisch ausweicht. ... zur ganzen Kritik!
"PROMISED LAND" läuft am Dienstag, dem 17. September um 19:30 Uhr in einer Sondervorstellung im Wendland Kino Lüchow. Der Film wird in Kooperation mit der Rosa-Luxem-Stiftung gezeigt. Der Eintritt ist frei. Anschließend findet eine Diskussion über das Thema statt.
Foto / focus features : Standbild aus "Promised Land"