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Kino: "Alphabet" - wie werden die Gestalter von morgen gebildet?

Nach "We feed the World" und "Let's make money" hat der österreichische Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer mit "Alphabet" nun seinen dritten Film veröffentlicht. Darin setzt er sich mit internationalen Bildungssystemen auseinander und fragt, wo Angst, Konkurrenz und überbordender Leistungswille entstehen.

Warum kommen 98 % der Kinder hochbegabt zur Welt und nach der Schulzeit bleiben nur 2 % davon übrig? Das ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Erwin Wagenhofer in seinem Film beschäftigt. Verantwortlich dafür macht er Bildungssysteme, die mit militärisch anmutendem Drill (China) oder einseitiger Prägung auf bedingungslose Leistungsbereitschaft, Menschen hervorbringen, die den Sinn des Lebens lediglich im Geld verdienen sehen. "Die Verkürzung des Lebens auf die Ökonomie ist eine der schlimmsten Entwicklungen der heutigen Zeit," so die Kritik des ehemaligen Industrie-Personalmanagers Thomas Sattelberger, Für ihn gehören innovatives Denken und die Fähigkeit, alternative Problemlösungen zu finden, zu den Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts. Doch diese werden in den Drill-Anstalten der Bildungssysteme nicht vermittelt.

KRITIKEN

filmgazette.de:  Wir Tiefbegabten ... mal im Ernst, welches Wolkenkuckucksheim schwebt euch eigentlich vor? Man kann ja schon froh sein, wenn irgendwann nach der Bundestagswahl ein Mindestlohn von 10 Euro durchgesetzt würde. - Nichtsdestotrotz, Genossen und Andersdenkende, spricht "Alphabet" die Wahrheit und er verdient das Angesehenwerden, ebenso wie die Schule und die Gesellschaft, und wie die dann wiederum Kritik verdienen! Aber volle Ölle.... zur ganzen Kritik!

filmstarts.de: ... Erwin Wagenhofers zeigt mit seinem neuen Dokumentarfilm „Alphabet“, dass unsere Gesellschaft zu sehr auf standardisierte und somit messbare Fähigkeiten setzt. Dem setzt der Filmemacher auf überzeugende Weise Beispiele für eine Erziehung entgegen, welche die freie Entfaltung des Individuums zum Ziel haben, die in ihrem Zusammenspiel eine kreative Gesellschaft erst ermöglich en. ...  zur ganzen Kritik! 

kino-zeit.de:  ... Der österreichische Filmemacher Erwin Wagenhofer beendet mit seinem lebhaften Plädoyer für eine grundlegende Reform der Bildung die Dokumentarfilmtrilogie, in der er sich kritisch mit Auswüchsen des Wirtschaftswachstum und der Profitmaximierung auseinandersetzt. ... In Alphabet fordert er eine Abkehr von der normierten, quantitativen Bildung aus zweierlei Perspektiven: Experten wie der Hirnforscher Gerald Hüther betonen, dass kognitives Denken nur eine der Begabungen ist, die Kinder mitbringen und entfalten wollen. Und der langjährige frühere Personalmanager Thomas Sattelberger verweist auf die steigende Bedeutung von innovativem Denken und alternativen Problemlösungen.  .. zur ganzen Kritik! 

ALPHABET läuft im Filmpalast Salzwedel am Sonntag, dem 13. Oktober um 17.40 Uhr ...


2013-10-11 ; von Angelika Blank (autor),
in Sankt-Georg-Straße 137, 29410 Hansestadt Salzwedel, Deutschland

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