Hamburg möchte bis zum Sommer tausende Flüchtlinge in den Nachbarländern unterbringen. Im Moment verhandeln das Land Niedersachsen und Hamburg darüber, dass womöglich 1000 von ihnen nach Lüchow-Dannenberg kommen.
Susanne Lüth-Küntzel, Fachdienstleiterin im Sozialamt, weiß von den Überlegungen der Hamburger, über 2000 Flüchtlinge in die Nachbarländer zu verlagern. "Ja, wir wissen, dass womöglich 1000 Flüchtlinge nach Lüchow-Dannenberg kommen," so Lüth-Küntzel. Im Gespräch sei, dass dafür die ehemalige Kaserne in Neu Tramm genutzt wird.
Wie zu erfahren war, hat sich der Eigentümers des Geländes offenbar von sich aus an das Land gewandt und seine Immobilie angeboten - nachdem im Winter Verhandlungen über die Einrichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung in Neu Tramm erfolglos abgebrochen worden waren. Eigentümer und Land konnten sich nicht über die finanziellen Rahmenbedingungen einigen.
"Doch im Moment sind es noch Verhandlungen, die auf Landesebene laufen," erläuterte Lüth-Küntzel am Montag. "Wenn wir zusätzlich zu den beiden schon bestehenden Notunterkünften mit zusammen rund 1000 Flüchtlingen noch einmal soviele aufnehmen sollen, dann brauchen wir dafür eine gewisse Gegenleistung."
Wie diese Gegenleistung aussehen könnte, ist im Moment noch völlig ungewiss. Lüth-Küntzel wünscht sich mindestens, dass im Falle der Einrichtung einer dritten Flüchtlingsunterkunft die Zuweisungen für Lüchow-Dannenberg weiter auf Null gesetzt bleiben. (Bis März ist der Landkreis wegen der beiden Notunterkünfte jetzt schon von weiteren Aufnahmen befreit).
Da Hamburgs Innenminister Andy Grote nach Medienberichten das Thema möglichst schnell "finalisieren" möchte, ist damit zu rechnen, dass schon bald Entscheidungen fallen werden.