Nur 51 % der Lüchow-Dannenberger sind mit den Leistungen für die Internetnutzung zufrieden. Das ergab die Online-Befragung, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.
Obwohl sich lediglich 4,3 % der Haushalte an der Befragung beteiligt hatten, schätzt die Kreisverwaltung die Beteiligungsfrequenz positiv ein. "In anderen Landkreisen, die eine vergleichbare Befragung durchgeführt haben, lag die Beteiliung oft auch nur bei rund 5 %," so Maria Schaaf, Baudezernentin beim Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Im August und September dieses Jahres war im Rahmen
der aktuell laufenden Strukturplanung für den Breitbandausbau im
Landkreis Lüchow-Dannenberg eine Onlinebefragung zum Nutzerverhalten und
zur Zufriedenheit mit der aktuellen Breitbandversorgung durchgeführt worden.
Für die Umfrage wurde das Online-Tool des Breitbandzentrums
Niedersachsen (bzn) genutzt.
Die Ergebnisse liegen nun vor. 91 % der
Befragten nutzen hiernach das Internet privat mit beruflichen Anteilen
(z.B. Homeoffice), 9 % ausschließlich zu beruflichen Zwecken.
Erheblicher Bedarf beim Breitband-Ausbau
Ihre Zufriedenheit mit der aktuellen Bandbreite
äußerten lediglich 3 % der befragten Privataushalte und 4 % der
Gewerbetreibenden in den überwiegend unterversorgten Gebieten, teilte die Kreisverwaltung mit. "Damit ist
die Zufriedenheit mit der Breitbandversorgung im Vergleich zu anderen Landkreisen in Niedersachsen im Landkreis
Lüchow-Dannenberg
deutlich niedriger," so Maria Schaaf.
Eine vergleichende Studie des Planungsbüros
seim&partner vom Oktober 2014 über die Zufriedenheit mit der
Breitbandversorgung, bei der auch die gut versorgten VDSL-Kernbereiche
der Kreise mit bewertet wurden, ergab für den Kreis Lüchow-Dannenberg
eine uneingeschränkte Zufriedenheit von lediglich 51 % der Befragten.
Auch hier wurden zu geringe Bandbreiten als Hauptkriterium genannt.
"Die Befragung hat ergeben, dass im Landkreis erheblicher Bedarf im Breitband-Ausbau besteht," erläutert die Baudezernentin weiter. "Nun werden wir mit den ermittelten Werten die Strukturplanung fortführen, um dann zu entscheiden, wie weiter verfahren werden soll." Im März 2015 sollen die Ausbau-Möglichkeiten der Breitbandversorgung der Öffentlichkeit vorgestellt und Umsetzungsoptionen diskutiert werden.
"Dann ist noch zu klären, wo das notwendige Geld herkommt, um die Infrastruktur für eine bessere Breitbandversorgung herstellen zu lassen," dämpft Schaaf den Optimismus, dass es sehr schnell zu verbesserten Online-Geschwindigkeiten kommt. Denn die Bundesregierung, so Schaaf, habe bisher noch keine konkreten Richtlinien entwickelt, unter welchen Bedingungen und zu welchen Konditionen die versprochene Bundesförderung des Breitbandausbaus zu erhalten ist.
Grafik: Vor allem in den rot unterlegten Bereichen haben die Internetnutzer in Lüchow-Dannenberg mit schlechten Übertragungsraten und hohen Kosten zu kämpfen.