Wie erwartet, sprach sich das Dialogforum Schiene Nord in seiner
letzten Sitzung am Donnerstag mehrheitlich für die sogenannte
"Alpha-Variante" aus. Der Beschluss wird einhellig begrüßt.
"90 % der Teilnehmer votierten für die Alpha-Variante," freut sich der Landkreis Uelzen in einer Mitteilung. Nicht nur von diesem Landkreis wird der Dialogprozess als erfolgreich eingeschätzt. "Die Unterzeichner der Empfehlung sprachen sich darin für den bedarfsgerechten Ausbau von Bestandsstrecken als Vorzugsvariante zur Entlastung des Hafenhinterlandverkehrs in Norddeutschland aus.
In der gemeinsamen Erklärung sind die Bedingungen für einen Konsens in der Region detailliert festgehalten. Dazu zählen ein bestmöglicher Lärmschutz, ein nachhaltig leistungsfähiger Ausbau des Verkehrsnetzes auch für den regionalen Schienenpersonenverkehr sowie die Einrichtung eines von Bund und Land getragenen Fonds für Ausgleichsmaßnahmen in betroffenen Kommunen. Außerdem soll ein Projektbeirat zur Begleitung des Umsetzungsprozesses eingerichtet werden.
Kernidee der Alpha-Variante ist der Ausbau bestehender Strecken wie etwa der Bau eines dritten Gleises zwischen Lüneburg und Uelzen, die Ertüchtigung der West-Ost-Verbindung, der sogenannten „Amerika-Linie“, die zwischen Langwedel und Uelzen elektrifiziert werden soll. Damit einhergehend sollen weitere Strecken bedarfsgerecht einbezogen werden, um die bereits heute phasenweise überlasteten Hauptrouten in Nord-Süd-Richtung zu entlasten. Die Variante erfüllt die Kapazitätsanforderungen bis 2030, später auftretende Kapazitätsengpässe können durch Umroutungen aufgelöst werden.
Die in Lüchow-Dannenberg heiß diskutierte "Breimeier-Variante", die eine Neubautrasse zwischen Lüneburg über Dannenberg nach Dömitz vorgesehen hatte, dürfte damit endgültig vom Tisch sein - wenn das Bundesverkehrsministerium sich an den Beschluss des Dialogforums Schiene Nord hält. Foto / Landkreis Uelzen: Über 90 % der Forumsteilnehmer votierten für die sogenannte Alpha-Variante.