Schlecker: vier Geschäfte in der Region geschlossen

Der 13. März 2012 wird für viele Schlecker-Mitarbeiterinnen wohl als Schwarzer Dienstag in die Geschichte eingehen. Für rund 2000 Filialen der Drogeriekette kam per Fax das AUS ins Geschäft geflattert – vier davon werden in Lüchow-Dannenberg geschlossen.

Schon vor Wochen schloss das Schlecker-Geschäft in Gartow. Drei weitere Filialen in der Region sollen laut Schließungsliste nun folgen: für die Märkte in Wustrow, Lüchow und Dannenberg verkündete der Insolvenzverwalter am Mittwoch das Aus. Lediglich in Clenze und Hitzacker wird Schlecker seine Läden aufrecht erhalten.

In einer Pressemitteilung betont der Schlecker-Konzern, dass es sich bei den Schließungslisten noch um vorläufige Listen handelt, da sich "durch die laufenden Beratungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft unter Umständen noch Änderungen ergeben können".

Ebenso habe Schlecker gegenüber den Mitarbeitern erläutert, dass die Schließung eines Markts nicht zwangsläufig mit dem Verlust des Arbeitsplatzes einhergeht. Die wirtschaftlich unvermeidlichen Entlassungen werden einem Sozialplan folgen, dessen Ausgestaltung noch Teil der aktuell laufenden Gespräche zwischen dem vorläufigen Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und dem Schlecker Gesamtbetriebsrat sowie der Gewerkschaft ver.di ist.

Ob möglicherweise der ein oder andere Schlecker-Markt in Lüchow-Dannenberg erhalten werden kann ist derzeit noch offen. Das von Landrat Jürgen Schulz angekündigte Gespräch mit der Wirtschaftsförderung über eine mögliche Bereitstellung von staatlichen Kreditmitteln hat noch nicht stattgefunden.

Was die Beschäftigungsmöglichkeiten der rund zwei Dutzend Schlecker-Mitarbeiterinnen angeht, so ist die Agentur für Arbeit (AfA) in Uelzen optimistisch, dass für viele der dann Arbeitslosen neue Berufschancen bestehen. "Es hängt zwar von den individuellen Voraussetzungen ab, ob eine neue Anstellung gefunden werden kann, aber der Arbeitsmarkt in Lüchow-Dannenberg ist im Vergleich zu vergangenen Jahren recht günstig," so Jeanette Hoffmann, Pressesprecherin der AfA in Uelzen. Eine Transfergesellschaft, so wie in anderen Regionen angedacht, könnte sich so vermutlich erübrigen.

Foto: Andreas Praefcke - der stolze Turm der Schlecker-Zentrale in Ehingen wird sich wohl weiterhin gen Himmel recken. Vielleicht findet sich dort auch die Antwort darauf, was von dem Drogerie-Imperium bleiben wird.




2012-03-15 ; von Angelika Blank (autor),

regionalentwicklung  

Kommentare

    Sie müssen registriert und angemeldet sein um einen Kommentar schreiben zu können