Wohin mit einer neuen Feuerwehrtechnischen Zentrale?

Die Gebäude des Erkundungsbergwerks suchen nach neuen Nutzern. Die Feuerwehr braucht eine neue Feuerwehrtechnische Zentrale. Was liegt also näher als sich zusammen zu tun? Doch Landkreis und Feuerwehr entschieden sich dagegen.

Die Feuerwehr sucht schon länger nach einer Möglichkeit, eine neue Feuerwehrtechnische Zentrale aufzubauen. Die CDU hatte in der September-Sitzung des Kreis-Bau- und Brandschutz-Ausschusses gefordert, dass vor einem Neubau zunächst geprüft werden solle, ob nicht leerstehende Gebäude für eine Umnutzung in Frage kämen - wie zum Beispiel das Erkundungsbergwerk in Gorleben. Bei einer Begehung Ende Oktober überprüfte deshalb der Ausschuss gemeinsam mit Vertretern von Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und Feuerwehr das Gelände des bald völlig ungenutzten Erkundungsbergwerk auf seine Eignung.  

Aus der Ausschusssitzung in der vergangenen Woche wurde nun bekannt, dass sowohl Landkreis und Feuerwehr das Gelände für ungeeignet halten. Claus Bauck, Brandschutzprüfer des Kreises: "Aus Feuerwehrsicht ist das Gelände für eine Feuerwehrtechnische Zentrale nicht nutzbar. Unter anderem gibt es keine Schulungsräume und Werkstätten und der Zugang ist nicht regelmäßig gesichert." Vor allem, so Bauck, kann der Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz, keine langfristige Zusage über die Nutzungsmöglichkeit als Feuerwehrtechnische Zentrale machen.

Denn das Erkundungsbergwerk ist bekanntlicherweise nicht für alle Zeiten stillgelegt, sondern nur auf einen Offenhaltungsbetrieb zurückgefahren worden. Wie lange dieser anhalten wird, ob und wann es mit der Erkundung (oder dem Ausbau?) in Gorleben weitergehen wird, kann zur Zeit niemand sagen.

Der Landkreis bzw. die Feuerwehr bräuchten aber einen Vertrag über 30 - 40 Jahre, damit sich die  hohen Investitionen in Höhe von rund 3 Millionen Euro rechnen. Wie zu hören war, gibt es wohl schon ein Alternativkonzept, wie und wo die Feuerwehr zu einer neuen Einsatzzentrale kommt. Doch dazu gibt es derzeit noch keine konkreten Auskünfte. Auch wo die notwendigen Millionen für Neubau oder Sanierung herkommen sollen, ist zur Zeit noch nicht geklärt - auch wenn die Kosten dafür im Kreishaushalt für 2016 schon vorgesehen sind.