Endlagersuche: Gespräche in Hannover

Am Freitag treffen sich in Hannover Bundesumweltminister Altmaier, der neue Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sowie Umweltminister Stefan Wenzel, um über das weitere Vorgehen in der Endlagersuche für atomaren Müll zu beraten. Gorleben-Gegner erwarten von Rot-Grün jetzt eine "harte und ehrliche Haltung".

Niedersachsen solle bei der Endlagerdebatte endlich eine gebührende Rolle spielen, fordert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Am Freitag trifft Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) in Hannover Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne). Dabei wird es um das Endlagersuchgesetz und das Asse-Desaster gehen.

Streitpunkt ist, ob Gorleben als Endlagerstandort aufgegeben wird. "Weil und Wenzel müssen in der Sache hart und ehrlich bleiben", fordert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
Niedersachsen habe bisher mit der Asse II, dem Schacht Konrad und Gorleben die Hauptlast des Atommüllproblems getragen. "Deshalb gebührt dem Land ein Vetorecht", so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die neue rot-grüne Landesregierung hält Gorleben für ungeeignet, schließt aber Niedersachsen als Suchraum für ein künftiges Endlager nicht aus.

"Statt den fünften vor dem ersten Schritt zu gehen, sollten in einem möglichen Gesetz die Verfahrensschritte festgeschrieben werden. Wir pochen auf ein Parteien-unabhängiges Verfahren, eine umfassende Atommülldebatte sowie  Klage- und Kontrollrechte der betroffenen Regionen", umreißt die Umweltinitiative ihre Vorstellungen. Völlig unmöglich sei es, allein Gorleben als Standort festzuschreiben. "Im Gegenteil: Hier muss ein Schlussstrich gezogen werden", sagte der BI-Vorsitzende Martin Donat.  




2013-03-06 ; von pm (autor), asb (autor), auf lokales
in Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz, 30159 Hannover, Deutschland

endlager_gorleben   grüne   altmaier  

Kommentare

    Sie müssen registriert und angemeldet sein um einen Kommentar schreiben zu können