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Wendland-Team startet bei Allgäu-Orient-Rallye

Vor ihnen liegen 6.666 Kilometer. Es ist das erste Mal, dass ein Team aus dem Wendland einen der begehrten Plätze bei der Allgäu-Orient-Rallye ergattert hat, der größten Rallye der Welt. Sie startet am 3. Mai. In diesem Jahr fahren aus dem Wendland mit: Oliver Bock aus Wöhningen, Nils Meyer aus Gielauer Mühle und Maximilian Neumann-John aus Schnega.

  Die anderen drei Männer, die an der Rallye teilnehmen, sind Christian Guckeisen (Ex-Lüchow-Dannenberger), Jan Korf aus Ravensburg und Daniel Schlüchter aus Horgen in der Schweiz. Die neunte Rallye Allgäu-Orient führt von Oberstaufen über den Balkan, Istanbul, Anatolien, Nord-Zypern und Israel bis nach Jordanien.

Vor den „Wendländer Clowns und Helden“, so ihr Teamname, liegt eines der letzten automobilen Abenteuer dieser Welt, die Old- und Youngtimerrallye „vom Allgäu in den Orient“. Sie findet 2014 zum neunten Mal statt. Sie gilt als Low Budget Rallye für Leute, die das kalkulierbare Abenteuer und eine bezahlbare Alternative zu den für den Normalbürger oft unbezahlbaren anderen Rallyes suchen. Sie ist für Menschen konzipiert, die ein wenig verrückt sind, und für starke Teams.

Die Rallye-Teilnehmer, die es bis ans Ziel schaffen,  werden in Amman vom jordanischen Königshaus empfangen. „Und das Gewinnerteam erhält ein Kamel“, freut sich Oliver Bock, der erläutert: „Die Spielregeln sind recht einfach, aber hart und nichts für Weicheier und Leute, die Pauschaltourismus mit „alles geregelt“ suchen: 111 Teams gehen an den Start. Nur Autos die mindestens 20 Jahre alt sind oder Fahrzeuge, die definitiv nicht mehr als 1111 Euro wert sind, werden zu der Rallye zugelassen.

Ein Rallyeteam besteht aus sechs Personen und drei Autos. Jedes Auto wird mit zwei Personen besetzt. Nicht unbedingt alle Fahrzeuge müssen am Zielort ankommen. Wichtig ist, aber, dass das gesamte Team gemeinsam mit mindestens einem der gestarteten Fahrzeuge ankommt und über die Ziellinie fährt.

Das Benutzen von Autobahnen ist verboten - also die ganze Strecke darf nur auf Nebenstraßen gefahren werden. Auch das Benutzen von Fähren ist - bis auf die im Roadbook aufgeführten Ausnahmen - untersagt. Nur die Bosporusfähre ist Pflicht.

Der Einsatz von Navigationssystemen zur Streckenfindung ist verboten- Ehrensache!“ Übernachtet werden darf nur im Auto, im Freien, im Zelt oder in Hotels, die nicht mehr als 11,11 Euro pro Nacht kosten. Die Rallye ist kein Rennen, vielmehr stehen der Spaß und die Völkerverständigung und humanitäre Hilfe im Vordergrund. Verschiedene - oft lustige - Aufgaben gilt es unterwegs zu bewältigen. Im Rahmen einer Sonderprüfung soll zudem nahe der ältesten Kirche der Welt in Jordanien eine interkonfessionelle Begegnungsstätte errichtet werden. Die Fahrzeuge bleiben für einen guten Zweck im Zielland. Kosten wie Rückflug, Benzin, Verpflegung etc. tragen die Teams selbst. Jeder Teilnehmer fährt auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko. Immerhin obliegt de Streckenwahl jedem Team selbst.

Um ihre Reisekasse aufzubessern, feiern die „Wendländer Clowns und Helden“ am Samstag, 22. März eine große Benefiz-Party im Dörfer-Gemeinschafts-Haus in Schnega, mit Live-Rock‘n‘Roll von „Mr. Cracker“. Wer sie unterstützen will: Beginn ist um 20 Uhr.

Infos: http://www.wch-team59.de/ und http://www.allgaeu-orient.de/rallye-2014

Foto: Zwei der Rallye-Piloten mit ihrem Hauptsponsor, Gunnar Meyne (rechts) vom „Mediengarten“: Oliver Bock (links) und Maximilian Neumann-John nehmen an der Rallye Allgäu-Orient teil, die am 3. Mai startet. Foto: Björn Vogt    


2014-03-13 ; von Björn Vogt (autor), auf lokales
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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