2. Vom gelben zum grünen Riesen

gepostet auf: vietze-elbe-488
Beim Anblick dieser Baustelle ist mir unbehaglich. Obwohl wir als Überschwemmungs-Geplagte uns eigentlich uneingeschränkt freuen müssten, dass es endlich vorangeht. Mitte Februar 2016 ist die erste Bauphase des Deichs schon weit gediehen. Der innere Aufbau besteht zum größten Teil aus Elbesand. Hier im Bild der Blick über die künftige Deichkrone, die rund 5 Meter breit sein wird, nach Norden (etwa Richtung Lenzen).

Sehr schade - wir werden die zu jeder Jahreszeit reizvollen, wunderbaren Flussauen der Elbe künftig nicht mehr unbeschädigt und unverstellt genießen können. Das wird seit Baubeginn im Dezember 2015 immer deutlicher. Jahrelang hatten es die Verantwortlichen für den Hochwasserschutz versäumt, in landesübergreifender Kooperation den Elbefluten mehr Raum zu geben - z.B. durch Rückbau von alten Deichen und Ausweisung größerer Polderflächen.

Einigen Betroffenen der Flut von 2013 mag es sogar tragisch vorkommen, dass die lange geforderten Maßnahmen zum Hochwasserschutz nun sachzwanghaft als Deichmonstrum Wirklichkeit werden. Denn dieses Bauwerk war nicht wirklich alternativlos - und darum kann es auch traurig machen.
Diese zwiespältigen, distanzierten Gefühle zu einem Projekt, das einmal "unser Deich" werden soll, haben gute Gründe und eine Vorgeschichte, die berichtenswert sind.

Ereignisse und Ärgernisse, Fakten und Daten angesichts des Deichbaus in Vietze möchte ich hier aufzeigen und freue mich über Ergänzungen, Hinweise und Kommentare (>Mail an mich ).

M.B. aka vietzefan
#vietzedeichbau