In Brüssel hat der Haushaltsgipfel begonnen, und damit wie jedes Mal das Warten auf Informationen aus den engeren Kreisen. Wie wird der Kompromiss aussehen? Unter den Journalisten, die sich in den Fluren treffen glauben die meisten, dass es zwar lange dauern wird aber dass es einen Kompromiss geben wird, dem sogar Martin Schulz zustimmen wird.
Es ist schon gleich 21 uhr und im offiziellen Programm sind die Regierungschefs noch nicht weiter als zum offiziellen Familienfoto am Haupteingang gekommen. Also dass es lang werden könnte, das scheint belegt. Über den Ausgang trau ich mir keine Prognose zu. Abwarten.
Und was tut man so, auf den Fluren des Europäischen Rates, um sich die Zeit zu vertreiben?
Gerade traf ich den Fraktionsvorsitzenden der konservativen Fraktion, die sich mit den britischen Torys rechts von der EVP Fraktion gebildet hat. Dieser Martin Callanan erzählte vom Rugby in seiner Heimatstadt Newcastle. Dort lieben sie Rugby. Und seit sie neue Klassespieler aus Frankreich eingekauft haben gewinnt Newcastle.
Die Liebe zu den Franzosen geht in Newcastle jetzt soweit, dass die Rugbyfans einen der wichtigen Clubs umbenannt haben. Früher hiess er Strawberry. Heute heisst er La Fraise.
In Brüssel streiten zwei Gruppen von EU-Mitgliedstaaten. Frankreich steht an der Spitze derjenigen, die mehr Geld gerade auch für mehr gemeinsame Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft wollen. Die Briten wollen unbedingt einen Abschluss, der unter 900 Milliarden für die nächsten 7 Jahre bleibt. Angela Merkel vermittelt. Der Vorschlag, den der famose Herman van Rompuy als Präsident des Rates jetzt gleich vorlegen wird, wenn der Streit in die grosse Runde der 27 geht, enthält angeblich keine Zahlen.