Seit Montag unterstützen sechs Bundeswehrsoldaten das Gesundheitsamt Uelzen – Lüchow-Dannenberg bei der Kontaktnachverfolgung und der Kontaktnachsorge. Drei Soldaten vom Standort Munster werden in der Hauptgeschäftsstelle in Uelzen eingesetzt, drei am Standort im Lüchower Kreishaus.
„Eine Schlüsselmaßnahme im Kampf gegen das Virus bleibt die Unterbrechung von Infektionsketten“, erläutert Amtsärztin Dr. Claudia Schulze. Die Soldaten unterstützen bei dieser arbeitsintensiven Aufgabe. Im Auftrag des Gesundheitsamts telefonieren sie täglich mit Infizierten und erfragen die am Vorabend und am Morgen gemessene Körpertemperatur. Haben die Infizierten Symptome wie Husten, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit und wie schwer sind diese: leicht, mittel oder schwer?
Die Soldaten gehen dabei nach einem festen Frageraster vor, erfassen die Antworten digital und reichen die Antworten zur weiteren Bearbeitung an das Gesundheitsamt weiter. Auch Kontaktpersonen von Infizierten, für die das Gesundheitsamt eine Quarantäne angeordnet hat, werden täglich, bei Symptomfreiheit demnächst nur noch alle zwei Tage, abtelefoniert.
Dr. Schulze betont, dass die Infektionsketten hierzulande bisher immer noch gut nachollzogen werden können. "Aber das aktuelle exponentielle Wachstum birgt die Gefahr, dass die Lage unübersichtlich wird. Wir freuen uns darum über die schnelle und unbürokratische Unterstützung durch die Bundeswehr.“ Die Soldaten werden zunächst für vier Wochen in Lüchow und Uelzen im Einsatz sein.
Foto | Landkreis Lüchow-Dannenberg, Jenny Raeder: Amtshilfe für das Gesundheitsamt in Lüchow: Drei Soldaten unterstützen seit Montag das Gesundheitsamt bei der Kontaktnachsorge.