Seit mehr als zwei Wochen hat es keine bestätigten Neuinfektionen mehr gegeben. Und der letzte akut Erkrankte konnte am Dienstag aus der Quarantäne entlassen werden.
Für das Gesundheitsamt ist das zwar eine gute Nachricht, aber "letztendlich nur eine Momentaufnahme" wie Dr. Claudia Schulze warnte. "Es gilt jetzt aufmerksam zu bleiben und die geltenden Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten," so Dr. Schulze. "Denn die Pandemie ist noch nicht überwunden." Die Beispiele aus anderen Regionen in Niedersachsen zeige, wie leicht sorgloses Verhalten in Restaurants oder bei Familienfeiern zu neuen und dann sehr hohen Infiziertenzahlen führen könne. „Immer wieder sehen wir an diesen Beispielen, wie entscheidend die Einhaltung der Abstandsregeln ist“, betont die stellvertretende Amtsärztin.
Sie erinnert daran, dass manche Betroffene das Virus in sich tragen und damit ansteckend sind, ohne dass sie selbst Symptome zeigen - sie wissen oft nicht einmal, dass sie infiziert sind. Darum sollten insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, weiterhin besonders vorsichtig sein. Denn man sehe es dem Gegenüber nicht an, ob er den Erreger in sich trage oder nicht.
"Dass die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland auch einen Monat nach den ersten Lockerungen vergleichsweise niedrig ist, ist ganz wesentlich dem Umstand zu verdanken, dass sich die Mehrheit der Menschen vorbildlich an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten hat," lobt Dr. Schulze.
Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte spielen bei den insgesamt recht geringen Infiziertenzahlen in Lüchow-Dannenberg natürlich auch eine Rolle. „Mit gerade einmal 40 Menschen pro Quadratkilometer hat Lüchow-Dannenberg sicher eine Art Heimvorteil. Diesen gilt es jetzt durch umsichtiges Verhalten weiter zu halten," appelliert Dr. Schulze an die Bevölkerung, Abstandsregeln, Maskenpflicht und sonstige Hygienemaßnahmen weiter einzuhalten.