Eine Inzidenz von über 1000 und mehrere neue Tote - die Coronalage in Lüchow-Dannenberg ist beunruhigend.
Dem niedersachsenweiten Trend zu steigenden Corona-Zahlen eilt Lüchow-Dannenberg deutlich voraus. Während das RKI für das Land Niedersachsen am Montagmorgen eine 7-Tage-Inzidenz von 655,4 angibt, liegt der Wert für Lüchow-Dannenberg bereits bei 1.016,4. Deutschlandweit liegt Lüchow-Dannenberg damit an fünfter Stelle der Inzidenzliste.
„In der letzten Woche haben wir täglich rund 100 neue Fälle reingekommen“, sagt Janika Waasche, die stellvertretende Leitung des Gesundheitsamts. “Wir haben es aktuell mit mehreren Hotspots zu tun.“ Private Feiern wie größere Geburtstage und Hochzeiten spielten dabei genauso eine Rolle wie die aktuell kreisweit stattfindenden Schützenfeste. „Wir könnten aktuell um alle Schützenfest-Termine ein Raster legen und könnten rein theoretisch schon voraussehen, wo in den nächsten Tagen und Wochen gehäuft Neuinfektionen auftreten werden.“
Seit der vergangenen Woche sei außerdem bekannt, dass die ansteckenden Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 in der Region angekommen seien, heißt es aus dem Kreishaus.
„Bei einem positiven Corona-Test muss übrigens niemand auf den Anruf vom Gesundheitsamt warten. Jede und jeder ist aufgefordert, sich in eigener Verantwortung abzusondern“, erklärt Waaschke. „Wer infiziert ist, kann seine Daten außerdem gern digital an das Gesundheitsamt melden. Das nimmt uns eine Menge Arbeit ab.“ Das Online-Formular ist auf der Website des Landkreises zu finden unter https://www.luechow-dannenberg.de/gesundheitsamt.
Des Weiteren weist die Corona-Statistik des RKI für den Landkreis Lüchow-Dannenberg seit Kurzem mehrere neue Todesfälle aus. Die letzten fünf Todesfälle sind nach Auskunft des Gesundheitsamts in den letzten drei Wochen hinzugekommen. Es handelt sich um ältere Menschen. Mindestens drei der Verstorbenen sind nachweislich „an“ Corona verstorben, bei den anderen ist die Lage nicht eindeutig, teilt das Gesundheitsamt mit. Hier warte man noch auf die abschließenden Daten. Bei mindestens drei Personen handelte es sich um BewohnerInnen von Altenheimen.