Das Land hat am Dienstag die Bewilligung wieder zurückgezogen, dass die Samtgemeinde Elbtalaue am Projekt "Modellkommune" teilnehmen kann. Grund dafür sind Probleme mit der Lizenzierung der Kontaktverfolgungs-App.
Eine der Voraussetzungen, als Modellkommune fungieren zu können, ist, dass sowohl beim Gesundheitsamt als auch bei den Kunden bzw. Nutzern eine Kontaktverfolgungs-App - zunehmend die "Luca-App" - aktiviert ist. Somit bleibt es Ladenbesitzern oder Veranstaltern erspart, Ankunft und Verweildauer auf Papier zu dokumentieren. Über die App werden die Bewegungsdaten - verschlüsselt - an das System des Gesundheitsamtes gemeldet.
Eigentlich hatte die Samtgemeinde geplant, für die Kontaktverfolgung die bereits existierende DAN-App zu nutzen, wie Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer am Dienstag Nachmittag erläuterte. Das Gesundheitsamt akzeptierte diese Lösung jedoch nicht - aus technischen Gründen, wie es heißt.
Andererseits hat das Gesundheitsamt aber noch keine Lizenz für die Luca-App, so dass am Dienstag zunächst unklar war, wie die elektronische Kontaktverfolgung organisiert werden soll. Noch am gleichen Tage einigten sich Gesundheitsamt und Samtgemeinde, so schnell wie möglich die Lizenz für die Luca-App zu beschaffen.
Dienstag Nachmittag kam dann die offizielle Mitteilung, dass das Land die Genehmigung wieder entzieht. "Die Samtgemeinde Elbtalaue hat, ebenso wie die anderen im ersten Auswahlprozess nicht zum Zug gekommenen Kommunen, die Möglichkeit, ihr Konzept bis 13. April, 18 Uhr nachzubessern und sich an der zweiten Auswahlrunde zu beteiligen," heißt es in der ministeriellen Mitteilung weiter.
Samtgemeinde-Bürgermeister Jürgen Meyer ist optimistisch, dass die offenen Fragen bis dahin geklärt sind und der Bewilligung nichts mehr im Wege steht. Dann könnte es doch noch klappen, dass am 18. April das Projekt startet und Eiscafés, Restaurants und Veranstalter wieder öffnen dürfen. Zutritt nur mit negativem Testergebnis und aktivierter Kontaktverfolgungs-App. Für all diejenigen, die kein Handy haben, soll es andere Möglichkeiten des Nachweises und der Kontaktverfolgung geben.
Ein anderes, noch nicht endgültig geklärtes Problem ist die Teststruktur. In Dannenberg gibt es bis jetzt nur eine Apotheke, die eine Teststation eingerichtet hat. In Hitzacker sei man "in Gesprächen" so Jürgen Meyer. "Wir wollen das gerne mit örtlichen Strukturen umsetzen." Er hofft auch auf die baldige Genehmigung der rollenden Teststation, die die Adler-Apotheke Clenze in Zusammenarbeit mit Irro-Reisen initiiert hat.