Am Montag wird der Busverkehr erneut bestreikt. Wie die Gewerkschaft VER.di mitteilt, wird am Tagungsort des Kreistags in Hitzacker für eine Tarifbindung der MitarbeiterInnen demonstriert. "Nach dem die LSE weiterhin keinen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn GmbH (LSE) anbietet, verschärft sich der Konflikt weiter," heißt es in einer Mitteilung der VER.di. "Am 12. 12. 2022 legen die LSE-Beschäftigten ihre Arbeit nieder. VER.di rechnet damit, dass an diesem Tag deshalb im Wendland keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren." Welche Busse wann - oder auch nicht - fahren, ist zur Stunde (Sonntag Vormittag) noch unklar.
Den vergangenen Warnstreikttag Anfang des Monats wertet VER.di als Erfolg, denn es hätten sich nahezu alle Beschäftigten im Fahrbetrieb für die Niederlegung der Arbeit entschieden. "Die Arbeitgeberin hat dabei versucht, den Streik massiv mit dem Einsatz von Fremdpersonal über ein Subunternehmen zu unterlaufen," kritisiert VER.di. "Da erneut kein Angebot vorgelegt wurde, befinden sich die Beschäftigten am Montag im Streik."
Am (Sonntag)Nachmittag teilte die Geschäftsleitung der LSEmit, dass am Montag ein flächendeckender Notbetrieb voraussichtlich nicht sichergestellt werden kann. "Wir arbeiten derzeit mit unseren Partnern mit Hochdruck daran, jedenfalls den Schülerverkehr für den morgigen Montag zu gewährleisten, um Schulausfälle während der aktuellen Klausurenphasen möglichst zu verhindern. Eltern werden allerdings dringend gebeten, den Schulweg alternativ zu planen," heißt es in einer Mitteilung der LSE.
Hintergrund: Für den Kreistag am Montag liegt ein Antrag der SOLI vor, dass der Landkreis Lüchow-Dannenberg seine kommunalen Einrichtungen (darunter auch die LSE) auf Tarifbindung prüft. Wenn keine Tarifbindung vorhanden sei, soll sich der Landkreis dafür einsetzen, dass die Betriebe in entsprechende Arbeitgeberverbände einzutreten. Die Verwaltung hat in ihrer Stellungnahme zu diesem Antrag eine Berechnung vorgelegt, nach der der Eintritt in den Spartentarifvertrag für Nahverkehrsbetriebe den Landkreis rund 750 000 Euro mehr kosten würde als es derzeit der Fall ist.