50 Jahre jung
FW LG mbp. Die Jugendfeuerwehr Lüneburg-Ochtmissen blickte am vergangenen Wochenende mit einem Empfang und anschließender Feierstunde auf 50 erfolgreiche Jahre mit aktiver Jugendarbeit zurück. Damit ist Ochtmissen nach Lüdershausen die zweite Jugendfeuerwehr im Landkreis gewesen. Für den Empfang mit vielen Gästen von Kreis– und Stadtfeuerwehr sowie aus Politik und Verwaltung hatte der amtierende Jugendfeuerwehrwart Marc-Michael Pols extra den Festsaal des Schützenhauses angemietet und mit seiner Jugendfeuerwehr ein wunderbares Programm gestaltet. Dabei kamen auch Ochtmissens erster Jugendwart und ehemaliger Ortsbrandmeister Herbert Wolf sowie natürlich die Jugendfeuerwehr zu Wort. In vielen Grußworten der Gäste kam zum Ausdruck, welche Bedeutung das frühe soziale Engagement im Ehrenamt für junge Menschen in einer demokratischen Gesellschaft habe. Übereinstimmend kam die Kreativität und Vielseitigkeit der Jugendarbeit in den Jugendfeuerwehren zum Ausdruck.
Abi Feuerwehr und Freizeit
Das bestätigten auch die beiden 16 jährigen Gymnasiasten Marco Kubicki und Robin Brustmann in ihren beeindruckenden Grußworten der Jugendfeuerwehr. G8-Abitur, ganztägige Schulbetreuung und weitere Hobbies seien für viele Kameradinnen und Kameraden heute kaum noch „unter einen Hut“ zu bringen. Darunter leide im Jubiläumsjahr auch die Jugendfeuerwehr in Ochtmissen. Von ehemals 15 Mitgliedern zur Zeit ihres eigenen Eintritts seien momentan nur noch sechs Kameraden übriggeblieben. Einige seien durch Studium und Berufswahl weggezogen oder in den aktiven Dienst übergetreten. Junge Mitglieder zu finden, sei auch im stark gewachsenen Stadtteil derzeit nicht so einfach und sie stellten sich selbst die offene Frage, weshalb und ob die Jugendfeuerwehr vielleicht nicht attraktiv genug sei. Dabei würden sie selbst die Entscheidung für die Jugendfeuerwehr auch heute noch für richtig halten. So sprach Robin u.a. davon, dass man durch die attraktive und vielseitige Freizeitgestaltung sowie den, für den Erfolg unbedingt notwendigen, Teamgedanken auch eine Menge zu sozialer Verantwortung gelernt und bisher immer sehr viel Spaß in der Gemeinschaft der Jugendfeuerwehr gehabt habe. Diesen Punkt griff auch Jugendfeuerwehrwart Pols auf und freute sich über einige Neuzugänge aus der, im vergangenen Jahr gegründeten, Kinderfeuerwehr-Gruppe der „Ochtmisser Löschzwerge“, die in einigen Wochen die Jugendfeuerwehr verstärken sollen.
Feuerwehr AG
Auch eine Arbeitsgemeinschaft „Feuerwehr“ in der Christianischule stütze die Hoffnung auf neuen Nachwuchs, um den Fortbestand in Ochtmissen zu gewährleisten. Der engagierte Jugendwart bedankte sich ebenfalls bei seinem starken Unterstützerteam und natürlich seinen Jugendlichen. Denn auch Betreuer würden von ihren Jugendlichen eine unglaubliche Menge lernen und schöne Erfahrungen für ihr ganzes Leben mitnehmen.
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Text und Fotos: FW LG