Thema: umwelt

Alte Haustierrassen im Biosphärenreservat?

Moorschnucken, Buntes Bentheimer Schwein, Deutsche Sperber, Angler Rind oder Lippegans - sie alle gehören zu alten Haustierrassen, die aus der intensiven Landwirtschaft immer mehr verschwinden. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen will jetzt klären, ob in Biosphärenreservaten häufiger vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen leben als anderswo.

Sind in den 16 deutschen Biosphärenreservaten eigentlich häufiger vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen anzutreffen als in anderen Gebieten? Und gibt es hier vielleicht noch unentdeckte oder unverwirklichte Potentiale für Tierhalter, ungenutzte Weideflächen oder Aktivitäten im Rahmen des Tourismus oder Vermarktung für gefährdete regionaltypische Rassen?

Das Bundesamt für Naturschutz ermöglicht der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) durch eine kurzzeitig angelegte Studie diesen und anderen Fragen auf den Grund zu gehen.

Um einen Überblick über die aktuelle Situation der Tierhaltung in den deutschen Biosphärenreservaten (BR) zu erhalten, suchen die GEH nun den Kontakt zu möglichst vielen, in den Biosphärenreservaten wirtschaftenden, tierhaltenden landwirtschaftlichen Betrieben. Insbesondere Tiere mit Weidegang und natürlich auch bereits vorhandene alte Rassen im Bereich der Hobbytierhaltung vom Rind bis zur Pute sind für die Gesellschaft von großem Interesse. Sie alle tragen dazu bei, die wertvollen genetischen Ressourcen langfristig zu erhalten.

Die GEH freut sich auch über Beiträge, wie z.B. zur historischen Situation der Tierhaltung in den jeweiligen Gebieten, oder Hinweise zur Umnutzung von Flächen, die ursprünglich mit Tieren bewirtschaftet wurden.

Alte und heute gefährdete Hausstierrassen empfehlen sich heute gerade auf extensiven Standorten oder spezieller Direktvermarktung, zudem werden einige dieser Rassen finanziell unterstützt.

Nutztierhalter - ob Groß- oder Kleinbetrieb sind aufgerufen, sich bei der GEH telefonisch oder per email zu melden.

Nähere Informationen zum Projekt, auch zur Förderung der alten Rassen, gibt es entweder im Internet (www.g-e-h.de) bekommen oder telefonisch unter Tel.-Nr. 05542-1864 oder 05542-72558, email: inf[ät]g-e-h.de.

Foto: g-e-h ... das Wirtschaftshuhn "Deutscher Sperber" gehört mit unter 600 Tieren in ganz Deutschland zu den stark gefährdeten Nutztierrassen




2012-03-02 ; von asb / pm (autor),

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