Elbe von Magdeburg bis Geesthacht gesperrt

Wegen zunehmenden Treibeises auf der Elbe hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung den Schiffsverkehr von Magdeburg bis Geesthacht vollständig gesperrt. An vielen Stellen ist der Fluss zu 80 % von treibenden Eisschollen bedeckt. Eisbrecher sind zwischen Tangermünde und Arneburg im Einsatz.
Während des Wochenendes hatte sich das Packeis auf der Elbe an vielen Stellen stark verdichtet. Mehr als 80 % der Wasserfläche sind von Treibeis bedeckt, so das WSA in Lauenburg.

Die meisten Eisbrecher sind inzwischen im Einsatz - hauptsächlich um die Fahrrinnen im Hamburger Hafen frei zu halten. Aber auch zwischen Tangermünde und Arneburg sind die PS-starken Motorschiffe damit beschäftigt, das zwischen 10 + 20 cm dicke Eis aufzubrechen.

Gefahr von Eisblockaden - Landkreis trifft Vorsorge

Kurz vor dem Einbruch der Kältephase begann das Hochwasser an der Elbe zu sinken. Doch viele Wiesen und Elbauen waren immer noch von Wasser bedeckt, sind jetzt zu weitläufigen Eisflächen geworden. Die auf der Elbe schwimmenden Treibeisbrocken, manchmal bis zu 20 cm dick, machen den Wasserexperten nun Sorge: sie befürchten, dass sie sich zu dicken Eisblockaden auftürmen und dadurch den Wasserabfluss behindern könnten. Vor allem in den starken Elbbögen zwischen Damnatz und Hitzacker könnte es dann zu Überflutungen kommen.

„Kein Grund zur Panik“ so Landrat Jürgen Schulz, „aber mit der gebotenen Besonnenheit die Lage zu beobachten und sich der möglichen Herausforderung bewusst zu sein, schützt vor unliebsamen Überraschungen.“

Seit Freitag Morgen sind deswegen aus Vorsicht alle Hilfsorganisationen, Deichverbände sowie Funktionspersonal von Stäben und Technischen Einsatzleitungen in Alarmbereitschaft versetzt worden, auch wenn die Eisbrecher im Tidebereich der Elbe dafür sorgen, dass der Abfluss weiter funktioniert. Der Wasserstand fällt weiter - Fachleute sehen derzeit keine negativen Veränderungen.

Trotzdem bittet die Kreisverwaltung die Elbanwohner, Eis- und Wasserstandsveränderungen auf der Elbe zu beobachten und vor allen Dingen eintretenden Eisstau  zu melden (Tel.-Nr. 05841-6600).

Für allgemeine Auskünfte hat der Landkreis seit Samstag ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter der Nr.: 05841/120-222 von 8 - 18 Uhr erreichbar ist. .

Weitere Informationen sind rund um die Uhr auf der Website des Landkreises abrufbar.

Foto: Andreas Conradt / Treibeis auf der Elbe - hier bei Hitzacker - lässt die Schifffahrt ruhen.