Eine Förderung von 500 000 Euro sagte Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz am Mittwoch für die Umsetzung eines "Kooperativen Auenmanagements" an der Elbe zu. Verantwortlich dafür ist die Biosphärenreservatsverwaltung in Hitzacker.
Mit weiteren rund
500.000 Euro unterstützen Land und Bund in diesem Jahr den
Rahmenplan Elbe, der ein Bündel an Einzelvorhaben zur Verbesserung des
Hochwasserschutzes zusammenfasst. Das Ziel ist die Wiedergewinnung von
Überflutungsräumen durch die Beseitigung von Engstellen an der Unteren
Mittelelbe. Das Projekt ist Teil des Nationalen
Hochwasserschutzprogramms (NHWSP). Finanziert werden sollen zum Beispiel
eine Machbarkeitsstudie für Projektideen wie die Deichrückverlegung im
Bereich des Vitico-Waldes in der Nähe von Bleckede und weitere
Untersuchungen.
Fortgesetzt werden mit diesen Mitteln auch die
Arbeiten mit dem von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in den
Jahren 2012 bis 2015 aufgestellten 2D-Modell. "In Abstimmung mit den
Nachbarländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein leistet
Niedersachsen damit einen wesentlichen Beitrag zum fairen Ausgleich der
Interessen von Oberliegern und Unterliegern der Elbe beim
Hochwasserschutz," so Kottwitz bei Förderbekanntgabe.
Die Förderung des „Kooperativen Auenmanagements" finanziert nun sechs Jahre lang u.a. die Gründung von sogenannten "Auenpflegeverbünden in den Bereichen Bleckede/Scharnebeck, Amt Neuhaus sowie in den Samtgemeinden Elbtalaue und Gartow. Darin kooperieren Kommunen und Landkreise, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Deich- und Naturschutzverbände sowie Vertreter der Landwirtschaft und von Grundstückeigentümern. Die Koordination liegt bei der Biosphärenreservatsverwaltung (BRV) in Hitzacker.
BRV-Leiter Prof. Dr. Johannes Prüter freut sich über den Zuwendungsbescheid. "Nun können wir im September loslegen und die Auenpflegeverbünde zum Leben erwecken," so Prüter gegenüber wnet. Erste vorbereitende Gespräche hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben - mit "durchaus positiven Signalen", wie Prüter berichtete.
„Beide Projekte
sind eng miteinander verzahnt und auf gegenseitige Unterstützung
ausgerichtet", sagte Staatssekretärin Kottwitz bei der Zusage der
Förderung in Bleckede. „Hochwasserschutz und Naturschutz gehen hier Hand
in Hand. So erzeugen die eingesetzten Gelder einen Mehrfachnutzen.
Unser Ziel sind neue Formen der Zusammenarbeit bei der Pflege des
Elbvorlands. Wir wollen sicherstellen, dass der Hochwasserabfluss durch
weithin offenes Vorland gewährleistet bleibt. Dafür muss auch die
Landwirtschaft mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen in alle Arbeiten
eng eingebunden werden."
Beide Projekte sind wichtige Bestandteile der Strategie, die die Landesregierung seit 2013 verfolgt, sagte Kottwitz. Das Ziel sind dauerhafte Lösungen, die sowohl die Belange des Hochwasserschutzes in der Elbtalaue berücksichtigen als auch den hohen Stellenwert, der dem Naturschutz in diesem rechtlich besonders geschützten Gebiet zukommt.